Hallo Zusammen, schön euch gefunden zu haben. Mein Partner hat seit mehreren Jahren ein Kokainproblem welches sich langsam eingeschlichen hat. Zunehmend ist ein normales Leben nicht mehr möglich. Er möchte nun eine ambulante Therapie beginnen, zu einer stationären ist er nicht bereit( Job/Familie ect). Nun habe ich gelesen, das Baclofen auch hier unterstützend helfen kann den Suchtdruck zu mindern. Mit dem Hintergrund wird es aber sicher kein Arzt verschreiben, wenn sie es oft nicht mal gegen die Alkoholsucht verschreiben oder? Ich bin kurz davor bei pharmaononline.tv zu bestellen. Wie würdet ihr Verfahren?
LG
Neu hier:) Kokainsucht
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Re: Neu hier:) Kokainsucht
Hallo DJM!
Herzlich willkommen im Forum
! Schön, dass Du da bist
.
Es gibt bezüglich Baclofen und Kokain ganz vielversprechende Ansätze. Um die Jahrtausendwende war das ein großes Thema. Einige Forscher(innen) sind dran geblieben, spontan fällt mir da Anna Rose Childress ein. Vielleicht kennst Du ihr beeindruckendes Video bereits. Falls nicht, findest Du es hier in der ausführlichen Fassung in unserem YouTube-Kanal, oder hier als Kurzversion im Forum.
Interessant könnte für Euch auch eine Veröffentlichung im Journal of Neuroscience aus 2014 des Teams um Anna Rose Childress sein, die Du unter anderem hier findest: Nipping Cue Reactivity in the Bud: Baclofen Prevents Limbic Activation Elicited by Subliminal Drug Cues.
Auch der etwas ältere Text Multi-center trial of baclofen for abstinence initiation in severe cocaine-dependent individuals ist nach wie vor lesenswert und im Internet frei zugänglich.
Die Vorgehensweise mit Baclofen bei Kokain ist der bei Alkohol recht ähnlich. Äquivalent zur Baclofen-Behandlung bei Alkoholabhängigkeit ist das primäre Ziel, zunächst einen gleichmäßigen Baclofenspiegel über den Tag verteilt aufzubauen. Soll heißen: Nicht erst eine Tablette schlucken, wenn das Verlangen nach Kokain "unaushaltbar" wird ("Bedarfsmedikation"), sondern quasi prophylaktisch durch eine regelmäßige Einnahme über den Tag verteilt (angelehnt an die Tabelle auf Seite 10 des Leitfadens für die Anwendung oder unsere angepassten Dosierungstabellen hier im Forum) schon im Vorfeld für einen ausgeglichenen, entspannten Gemütszustand zu sorgen, damit das Craving gar nicht erst zu stark wird.
Zumindest für die nächsten paar Monate denke ich, ist eine regelmäßige Einnahme von Baclofen gleichmäßig über den Tag verteilt sinnvoll. Baclofen ermöglicht überhaupt erst ein Nachdenken vor dem Konsum und den bewussten Entschluss: NEIN, ich will JETZT nicht konsumieren. Bei Baclofen gegen Kokain-Craving reicht übrigens häufig eine relativ geringe Baclofendosis aus, die dann allerdings über Monate beibehalten werden sollte, weil gerade bei Kokain der cravingauslösende Reiz leider auch nach längerer Abstinenz noch sehr bestimmend sein kann. Nach einer gewissen Stabilisierungsphase (mehrere Monate) kann dann eventuell auch mal über eine Einnahme nach Bedarf nachgedacht werden. Das sollte aber zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Thema sein.
@jivaro hat meines Wissens schon mehrere kokainabhängige Patienten mit Baclofen behandelt und an anderer Stelle (<-- in diesen Faden kannst Du auch mal "reinlesen") unserem Forenmitglied @Versuchskaninchen (ebenfalls bezüglich Kokainabhängigkeit und Baclofen) geschrieben:
Bleibt also noch die Suche nach einem Arzt, der Euch das Medikament verschreibt. Eine Internetbestellung ist erstens relativ teuer und birgt zweitens die Gefahr, dass die Tabletten ausgehen können bzw. nicht rechtzeitig Nachschub verfügbar ist. Baclofen macht zwar nicht abhängig, sollte aber - wie viele andere Psychopharmaka auch - nicht abrupt abgesetzt sondern ausgeschlichen werden.
Ich denke, wenn Ihr einen unserer Ärzte kontaktiert, dürfte die Verschreibung auch bei Kokainabhängigkeit keine größeren Schwierigkeiten machen. Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.
Alles Gute einstweilen!
Papfl
Herzlich willkommen im Forum
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Es gibt bezüglich Baclofen und Kokain ganz vielversprechende Ansätze. Um die Jahrtausendwende war das ein großes Thema. Einige Forscher(innen) sind dran geblieben, spontan fällt mir da Anna Rose Childress ein. Vielleicht kennst Du ihr beeindruckendes Video bereits. Falls nicht, findest Du es hier in der ausführlichen Fassung in unserem YouTube-Kanal, oder hier als Kurzversion im Forum.
Interessant könnte für Euch auch eine Veröffentlichung im Journal of Neuroscience aus 2014 des Teams um Anna Rose Childress sein, die Du unter anderem hier findest: Nipping Cue Reactivity in the Bud: Baclofen Prevents Limbic Activation Elicited by Subliminal Drug Cues.
Auch der etwas ältere Text Multi-center trial of baclofen for abstinence initiation in severe cocaine-dependent individuals ist nach wie vor lesenswert und im Internet frei zugänglich.
Die Vorgehensweise mit Baclofen bei Kokain ist der bei Alkohol recht ähnlich. Äquivalent zur Baclofen-Behandlung bei Alkoholabhängigkeit ist das primäre Ziel, zunächst einen gleichmäßigen Baclofenspiegel über den Tag verteilt aufzubauen. Soll heißen: Nicht erst eine Tablette schlucken, wenn das Verlangen nach Kokain "unaushaltbar" wird ("Bedarfsmedikation"), sondern quasi prophylaktisch durch eine regelmäßige Einnahme über den Tag verteilt (angelehnt an die Tabelle auf Seite 10 des Leitfadens für die Anwendung oder unsere angepassten Dosierungstabellen hier im Forum) schon im Vorfeld für einen ausgeglichenen, entspannten Gemütszustand zu sorgen, damit das Craving gar nicht erst zu stark wird.
Zumindest für die nächsten paar Monate denke ich, ist eine regelmäßige Einnahme von Baclofen gleichmäßig über den Tag verteilt sinnvoll. Baclofen ermöglicht überhaupt erst ein Nachdenken vor dem Konsum und den bewussten Entschluss: NEIN, ich will JETZT nicht konsumieren. Bei Baclofen gegen Kokain-Craving reicht übrigens häufig eine relativ geringe Baclofendosis aus, die dann allerdings über Monate beibehalten werden sollte, weil gerade bei Kokain der cravingauslösende Reiz leider auch nach längerer Abstinenz noch sehr bestimmend sein kann. Nach einer gewissen Stabilisierungsphase (mehrere Monate) kann dann eventuell auch mal über eine Einnahme nach Bedarf nachgedacht werden. Das sollte aber zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Thema sein.
@jivaro hat meines Wissens schon mehrere kokainabhängige Patienten mit Baclofen behandelt und an anderer Stelle (<-- in diesen Faden kannst Du auch mal "reinlesen") unserem Forenmitglied @Versuchskaninchen (ebenfalls bezüglich Kokainabhängigkeit und Baclofen) geschrieben:
jivaro hat geschrieben:Ich möchte Dir an dieser Stelle wirklich Mut machen: Die Lust auf Kokain lässt oft sehr rasch, in einer nicht vorstellbaren Weise nach; Koks wird "fast" vergessen! Die Abstinenz ist keine Tortur mehr!
Bleibt also noch die Suche nach einem Arzt, der Euch das Medikament verschreibt. Eine Internetbestellung ist erstens relativ teuer und birgt zweitens die Gefahr, dass die Tabletten ausgehen können bzw. nicht rechtzeitig Nachschub verfügbar ist. Baclofen macht zwar nicht abhängig, sollte aber - wie viele andere Psychopharmaka auch - nicht abrupt abgesetzt sondern ausgeschlichen werden.
Ich denke, wenn Ihr einen unserer Ärzte kontaktiert, dürfte die Verschreibung auch bei Kokainabhängigkeit keine größeren Schwierigkeiten machen. Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.
Alles Gute einstweilen!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Neu hier:) Kokainsucht
Hallo ihr beiden,
Vorab ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Zum Thema Kokain und Abhängigkeit kann ich dir leider nicht helfen. Das hat aber Papfl bereits gemacht. Weiterhin kannst du hier im Forum die Suchfunktion dafür nutzen:
Link:
Suchfunktion
Ich habe zu dem Thema hier im Forum auch schon so einiges gelesen!
Und Baclofen über eine Online-Apotheke bestellen? Das wird aber sehr teuer und du hast niemanden der dich dabei Untersucht und den Weg mit dir geht. Bis auf uns hier!
Ich würde an deiner Stelle unseren Administrator nach einem Arzt in deiner Nähe fragen.
Gruß
Luphan
DJM hat geschrieben:Nun habe ich gelesen, das Baclofen auch hier unterstützend helfen kann den Suchtdruck zu mindern. Mit dem Hintergrund wird es aber sicher kein Arzt verschreiben, wenn sie es oft nicht mal gegen die Alkoholsucht verschreiben oder? Ich bin kurz davor bei pharmaononline.tv zu bestellen. Wie würdet ihr Verfahren?
Vorab ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Zum Thema Kokain und Abhängigkeit kann ich dir leider nicht helfen. Das hat aber Papfl bereits gemacht. Weiterhin kannst du hier im Forum die Suchfunktion dafür nutzen:
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Ich habe zu dem Thema hier im Forum auch schon so einiges gelesen!
Und Baclofen über eine Online-Apotheke bestellen? Das wird aber sehr teuer und du hast niemanden der dich dabei Untersucht und den Weg mit dir geht. Bis auf uns hier!
Ich würde an deiner Stelle unseren Administrator nach einem Arzt in deiner Nähe fragen.
Gruß
Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."
Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<
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