Meine Vorstellung
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Meine Vorstellung
Guten Tag,
hiermit möchte ich mich nun vorstellen.
Ich bin Mirko, 35 Jahre alt, und seit meinem 15. Lebensjahr suchtkrank.
Die ersten zehn Jahre habe ich vor allem Cannabis, Extasy und MDMA konsumiert.
Ab dem 25. Lebensjahr fing es dann auch mit Alkohol an, aber im überschaubaren Maße. Zeitgleich kamen Kokain, Meth und teils Opium hinzu.
Über die Jahre konsumierte ich immer weniger Drogen, dafür vermehrt Alkohol. Als ich 30 war lag mein täglicher Konsum bei einer halben Flasche Rhum und ein paar Bieren.
Da es große Umstellung in meinem Leben gab (Kind bekommen, alleinerziehend) konsumiere ich seit knapp 5 Jahren täglich im Durchschnitt nur noch 130g Alkohol am Tag (0,2l Vodka, drei Bier) - dies allerdings ausschlieslich abends. Mir ist es wichtig, dass mein Kind davon nichts mitbekommt. Das funktioniert auch alles recht gut.
Ich bin selbstständig, und bekomme mein Leben, Erziehung, Job sehr gut hin.. glaube im Volksmund nennt man das wohl einen working alocoholic..
Aber seit ca 3 Jahren macht es mir immer weniger Spaß - die Glücksgefühle beim Trinken setzen nicht oder nur noch seltener ein, ich bin mehr und mehr verkatert morgens, mein Selbstwertgefühl leidet darunter, und allgemein bin ich nicht mehr so entspannt.
Jegliche Versuche das Trinken zu reduzieren scheitern bereits nach ein bis zwei Tagen. Therapiemaßnahmen, professionelle Hilfe oder ärztlichen Rat habe ich bisher nicht in Anspruch genommen.
Daher habe ich mich dann schlau gemacht und bin über das berühmte Buch des Dr. Ameisen u.a. auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe mir Baclofen online aus Spanien bestellt und mich einer Selbsttherapie unterstellt.
Allerdings habe ich nach ca. 9 Wochen wieder aufgehört (Ende Juli bis Mitte/Ende September), da die Nebenwirkungen alles überschattet haben. Jetzt, im Nachinein, ist mir bewusst geworden, dass ich zu schnell zu hoch hinaus wollte und die Erhöhung der Einnahme nicht langsam genug angegangen bin.
Hier eine Übersicht meines Konsums der letzten Monate, dem Craving, den Nebenwirkungen und der Baclofeneinnahme:
Man sieht recht deutlich die starke Ausprägungen der Nebenwirkungen in Relation zu der Erhöhung der Baclofeneinnahme.
Ob, und wann ich erneut mit der Einnahme von Baclofen anfangen werden, kann ich nicht absehen.
Dann werde ich das ganze aber sicherlich über einen viel längeren Zeitraum planen.
VG
Mirko
PS: Die Diagramme habe ich mit Google Spreadsheet erstellt, in dem ich eine Art Tagebuch geführt habe. In einem anderen Thread werde ich das Sheet zu Verfügung stellen.
hiermit möchte ich mich nun vorstellen.
Ich bin Mirko, 35 Jahre alt, und seit meinem 15. Lebensjahr suchtkrank.
Die ersten zehn Jahre habe ich vor allem Cannabis, Extasy und MDMA konsumiert.
Ab dem 25. Lebensjahr fing es dann auch mit Alkohol an, aber im überschaubaren Maße. Zeitgleich kamen Kokain, Meth und teils Opium hinzu.
Über die Jahre konsumierte ich immer weniger Drogen, dafür vermehrt Alkohol. Als ich 30 war lag mein täglicher Konsum bei einer halben Flasche Rhum und ein paar Bieren.
Da es große Umstellung in meinem Leben gab (Kind bekommen, alleinerziehend) konsumiere ich seit knapp 5 Jahren täglich im Durchschnitt nur noch 130g Alkohol am Tag (0,2l Vodka, drei Bier) - dies allerdings ausschlieslich abends. Mir ist es wichtig, dass mein Kind davon nichts mitbekommt. Das funktioniert auch alles recht gut.
Ich bin selbstständig, und bekomme mein Leben, Erziehung, Job sehr gut hin.. glaube im Volksmund nennt man das wohl einen working alocoholic..
Aber seit ca 3 Jahren macht es mir immer weniger Spaß - die Glücksgefühle beim Trinken setzen nicht oder nur noch seltener ein, ich bin mehr und mehr verkatert morgens, mein Selbstwertgefühl leidet darunter, und allgemein bin ich nicht mehr so entspannt.
Jegliche Versuche das Trinken zu reduzieren scheitern bereits nach ein bis zwei Tagen. Therapiemaßnahmen, professionelle Hilfe oder ärztlichen Rat habe ich bisher nicht in Anspruch genommen.
Daher habe ich mich dann schlau gemacht und bin über das berühmte Buch des Dr. Ameisen u.a. auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe mir Baclofen online aus Spanien bestellt und mich einer Selbsttherapie unterstellt.
Allerdings habe ich nach ca. 9 Wochen wieder aufgehört (Ende Juli bis Mitte/Ende September), da die Nebenwirkungen alles überschattet haben. Jetzt, im Nachinein, ist mir bewusst geworden, dass ich zu schnell zu hoch hinaus wollte und die Erhöhung der Einnahme nicht langsam genug angegangen bin.
Hier eine Übersicht meines Konsums der letzten Monate, dem Craving, den Nebenwirkungen und der Baclofeneinnahme:
Man sieht recht deutlich die starke Ausprägungen der Nebenwirkungen in Relation zu der Erhöhung der Baclofeneinnahme.
Ob, und wann ich erneut mit der Einnahme von Baclofen anfangen werden, kann ich nicht absehen.
Dann werde ich das ganze aber sicherlich über einen viel längeren Zeitraum planen.
VG
Mirko
PS: Die Diagramme habe ich mit Google Spreadsheet erstellt, in dem ich eine Art Tagebuch geführt habe. In einem anderen Thread werde ich das Sheet zu Verfügung stellen.
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Re: Meine Vorstellung
Hallo Mirko und herzlich willkommen,
bis zu 1000mg Baclofen und "rauf und runter"? Das war zu viel, zu schnell und zu chaotisch.
Hak es als Fehlversuch ab und beginne gleich wieder neu - diesmal vernünftig.
Im Bereich "Baclofen - erste Schritte" findest du Infos zur Dosierung, Steigerung etc.
Du wirst sehen daß die Nebenwirkungen dann bedeutend milder ausfallen als du es erlebt hattest.
LG
bis zu 1000mg Baclofen und "rauf und runter"? Das war zu viel, zu schnell und zu chaotisch.
Hak es als Fehlversuch ab und beginne gleich wieder neu - diesmal vernünftig.
Im Bereich "Baclofen - erste Schritte" findest du Infos zur Dosierung, Steigerung etc.
Du wirst sehen daß die Nebenwirkungen dann bedeutend milder ausfallen als du es erlebt hattest.
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Re: Meine Vorstellung
Hallo shelf,
naja, ein wildes rauf und runter war es ja nicht unbedingt. Man sieht ja, dass ich in der Zeit von 6 Wochen regelmäßig die Einnahme erhöht habe (Woche 1: 15g, Woche 6: 1000g) und die Einnahme aufgrund der Nebenwirkungen wieder kontinuierlich reduziert habe.
Also es gab jetzt zb keine Woche, in der ich 300g und der darauffolgenden Woche sofort 900g genommen habe. Es war ja schon linear.
Der Kritikpunkt - da stimme ich mit dir natürlich überein - ist die Schnelligkeit der Einnahme. Zum Ende wollte ich einfach nur so schnell wie möglich von dem Zeug weg.. da die Nebenwirkungen einfach schlimmer waren als der Kater oder alles sonstige.
Dadurch habe ich allerdings einen enormen Respekt vor dem Medikament bekommen. Ich bin ein bißchen ängstlich darüber, welches Auswirkungen dieses Medikament haben kann. Selbst wenn ich die Erhöhung geringer und kontinuierlicher angehen würde, naja, selbst dann kann eine Fehleinnahme mich 2 Tage komplett ausknocken - wie es eben ausversehen im September passiert ist, als ich einmal zu viel eingenommen habe. Ich war 2 Tage komplett neben mir, konnte nicht arbeiten und mich nur schwer um mein Kind kümmern.
Ich weiß nicht, ob mir das Risiko nicht zu hoch ist ehrlich gesagt.
VG
Mirko
naja, ein wildes rauf und runter war es ja nicht unbedingt. Man sieht ja, dass ich in der Zeit von 6 Wochen regelmäßig die Einnahme erhöht habe (Woche 1: 15g, Woche 6: 1000g) und die Einnahme aufgrund der Nebenwirkungen wieder kontinuierlich reduziert habe.
Also es gab jetzt zb keine Woche, in der ich 300g und der darauffolgenden Woche sofort 900g genommen habe. Es war ja schon linear.
Der Kritikpunkt - da stimme ich mit dir natürlich überein - ist die Schnelligkeit der Einnahme. Zum Ende wollte ich einfach nur so schnell wie möglich von dem Zeug weg.. da die Nebenwirkungen einfach schlimmer waren als der Kater oder alles sonstige.
Dadurch habe ich allerdings einen enormen Respekt vor dem Medikament bekommen. Ich bin ein bißchen ängstlich darüber, welches Auswirkungen dieses Medikament haben kann. Selbst wenn ich die Erhöhung geringer und kontinuierlicher angehen würde, naja, selbst dann kann eine Fehleinnahme mich 2 Tage komplett ausknocken - wie es eben ausversehen im September passiert ist, als ich einmal zu viel eingenommen habe. Ich war 2 Tage komplett neben mir, konnte nicht arbeiten und mich nur schwer um mein Kind kümmern.
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Re: Meine Vorstellung
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Meine Vorstellung
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Re: Meine Vorstellung
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Re: Meine Vorstellung
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."
Mein Tagebuch:
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