Hallo alle zusammen,
ist schon eine lange Zeit her als ich das letzte Mal hier geschrieben habe. Da sitze ich an meinem PC und Studiere und der Gedanke an das Forum kam mir. Wobei mir der Gedanke an das Forum und meine Zeit im Kampf gegen den Alkohol zwischendurch ins Gedächtnis gerufenen wird, oft verbunden in Situationen an den ich merke wie gut es mir eigentlich geht. Ich danke dann im Stillen Gott für diesen Weg und zeige mich dankbar für mein neues Leben.
Ein herzliches Hallo an alle hier:
Tja, jetzt ist fast ein Jahr vergangen und es hat sich recht viel bei mir getan. Baclofen nehme ich noch immer zu mir, auch wenn es nur einmal morgens gegen 7 Uhr ist und nur eine 25 mg Tablette. Ob ich die wirklich brauche, die Frage stelle ich mir dann auch selbst, da die Wirkung eigentlich zu meiner früheren Cravingzeit gegen 16 Uhr komplett abflacht. Diese ein Tablette gehört noch zu meinem festen Ritual und gibt mir das Gefühl der Sicherheit. Mein Arzt verschriebt sie mit weiterhin und kosten tut eine Packung auf mehr Monate auch nicht wirklich viel. Im Gegensatz zu 2017 bei 300 mg am Tag und manchmal auch mehr, spielt die aktuelle Einnahme finanziell keine Rolle. Vielleicht werden ich in den nächsten Wochen die 25 mg halbieren... .
Zu meinem Trinkverhalten muss ich eingestehen, dass sich hier nicht wirklich etwas verändert hat. Freitag ist noch immer mein fester Tag, an dem ich jetzt statt Sekt Wein trinke, vorher 2-3 kleine Gläser Marillenlikör und danach ca. 0,7 Liter Wein. Was soll ich dazu sagen, schlechtes Gewissen habe ich dabei nicht, schlecht schlafen tue ich auf jeden Fall,
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. Weitere Trinktage sind eher die Ausnahmen. Geburtstage, kleine Feiern zwischendurch, wobei ich anmerken muss, dass meine Frau und ich ein sehr "zweisames" Leben führen und die Anlässe dafür sehr spärlich ausfallen. Ob ich das jetzt als kontrolliertes Trinken bezeichnen würde, oder ein erlaubter "Such-Tag" kann ich selbst nicht so genau sagen. Obwohl, den Freitag einfach auszulassen habe ich noch nicht ausprobiert. Und hier genau liegt auch schon das Problem. Ich muss diesen Tag nicht auslassen bzw. weglassen, damit gehe ich dem "Übel" auch nicht an die Wurzel. Wobei das für mich selbstverständlich kein Übel ist!
Was ich aber hier aus dem Forum gelernt und mitgenommen habe ist, dass die Gefahr immer da ist und unser so liebes Gehirn uns gerne Sicherheit vortäuscht. Alles ist, mach dir auf keinen Fall Gedanken, ein Tag ist doch völlig legitim, und so weiter... . Einige kennen das sicherlich,
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Ach ja, vor wichtigen Teamsitzung oder Gesprächen nehme ich manchmal eine zusätzliche Baclofen ein. Vielleicht 3-4 Mal im Jahr. Hierbei geht es nicht um Craving und meine Rezeptoren, viel mehr merke ich die Angstlösende Wirkung von Baclofen. Nur die eine zusätzliche Einnahme bewirkt bei mir recht viel. Ich rede viel mehr und fühle mich selbstbewusster in Gesprächen, und ja, ich dominiere oft diese Gespräche da ich viel Rede und die Leute teilweise überfahre. Das meine ich aber nicht im negativen Sinne und von einem Missbrauch möchte ich auch nciht unbedingt sprechen.
Gesundheitlich geht es mir recht gut. Seit einiger Zeit trinke ich täglich einen Chaga-Pilz-Tee. Kann ich nur allen empfehlen, da er eine sehr gesunde Wirkung hat. Für alle interessierten hier einer von vielen Links:
Mir hat er die Schmerzen im oberen rechten Bauchraum unterhalb der Rippe genommen, die sich seit vielen Wochen als pulsierender Schmerz bemerkbar gemacht hatte. Für mich war das ein kleines Wunder.
Wie ich oben bereits geschrieben habe studiere ich noch. Unser Unternehmen läuft sehr gut und wir bauen dieses Jahr noch aus. Meine Frau und ich haben ein Haus (Volksbank) gekauft und lassen es umbauen, was wirklich viel Stress bedeutete und noch bedeutet. Wenn alles gut geht, dann ziehen wir Ende April aber ein. Ich hoffe euch allen geht es hier den Umständen nach gut. Wie ich sehen kann sind die "alten Hasen" hier noch immer täglich unterwegs. Euch gebührt mein größter Respekt!
Liebe Grüße
Luphan