Lagertha stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Lagertha
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Lagertha stellt sich vor

Beitragvon Lagertha » 12. Dezember 2019, 19:58

Hallo,
ich bin 26 Jahre alt und trinke seit ungefähr 2 Jahren. Ich trinke ausschließlich Bier und das auch „nur“ abends. Ich bin auf meinen Führerschein angewiesen, da ich nicht in meinem Wohnort arbeite.
Mittlerweile trinke ich 6 Bier und das jeden Abend. Am Wochenende auch wohl 7-8.
Ab und zu rauche ich zusätzlich einen Joint.
Mein Onkel ist vor kurzem gestorben und der Weg, wie es passiert ist und das ausräumen seiner Wohnung hat mir noch mehr die Augen geöffnet, als schon davor.
Die ganze Wohnung war über und über mit Schnapsflaschen vollgestellt. Erbrochenes, Maden usw. waren überall verteilt.
In dem Augenblick ist mein Leben an mir vorbeigezogen und ich habe mich an dieser Stelle gesehen.
Auch vorher wusste ich, dass ich was gegen mein Problem tun muss, aber das hat mir den letzen Rest gegeben.
Über das Internet bin ich dann auf Baclofen gestoßen und suche nun einen Arzt in meiner Nähe, der mir bei meinem Problem helfen kann.
Ein Arzt in und um Münster oder Osnabrück wäre für mich gut zu erreichen.
Ich bin für jede Info Dankbar.
Liebe Grüße

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Lucidare
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Re: Lagertha stellt sich vor

Beitragvon Lucidare » 13. Dezember 2019, 07:00

Hallo Lagertha,

herzlich willkommen im Forum! [hi_bye]


Lagertha hat geschrieben:Auch vorher wusste ich, dass ich was gegen mein Problem tun muss, aber das hat mir den letzen Rest gegeben.
Über das Internet bin ich dann auf Baclofen gestoßen und suche nun einen Arzt in meiner Nähe, der mir bei meinem Problem helfen kann.


Dem Baclofen eine Chance zu geben ist sich nicht verkehrt. Versuch macht klug! good

Für Dich auch der Hinweis auf nützliche Texte zum Einstieg. Man muss nicht alles auf einmal lesen und wenn Fragen sind einfach fragen! :wink:

Leitfaden für die Anwendung

Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:

Dosierungstabellen

Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.

Craving und Die Rolle von Baclofen

Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.

Baclofen-Therapie vs. traditionelle Suchtbehandlung

erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt

warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik

Baclofen erste Schritte,

konkreter im

Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Die besten Erfolge erzielt man mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt. Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch - zweigleisig fahren. Das heißt, den Alkohol langsam ausschleichen und Baclofen parallel dazu langsam gemäß Leitfaden für die Anwendung bzw. den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum einschleichen.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.

Die Arztadressen werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.

Bis dahin alles Gute!

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Lagertha stellt sich vor

Beitragvon Lagertha » 13. Dezember 2019, 19:49

Danke für die Antwort. Ich habe schon sehr sehr viel darüber gelesen, werde diese Dateien aber auf jeden Fall alle studieren. good
Ich werde mich per Nachricht an den Admin wenden, Dankeschön.

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Re: Lagertha stellt sich vor

Beitragvon DonQuixote » 13. Dezember 2019, 20:21

Hallo Lagertha

Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine PN (Private Nachricht) mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, und eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <web.de>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest.

Ganz viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht Dir

DonQuixote


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