Hallo DonQuixote, Suse uns alle anderen,
ja, wenn ich das im Zusammenhang Bac und Abstinenz sehen soll, dann bräuchte ich da mal Feedback.
DonQuixote hat geschrieben:Kann es sein, dass sich da ein Tippfehler eingeschlichen hat? Denn innerhalb von nur sechs Tagen solltest Du eigentlich noch lange nicht bei einer Dosis von 87,5 mg / Tag angelangt sein.
Das ich schon über 3 Wochen trocken bzw. in Abstinenz Lebe, dann erst am 8.3.15 mit Bac gestartet habe und mit der Höhe bereits klar komme, hat meine, nur meine persönlichen Gründe, ich spreche da ausschließlich für mich.
Nach den 8 Tagen stationärer Akutbehandlung (und eine noch folgende 8 wöchige stationäre Entwöhnungstherapie, ist in Arbeit), hatte begab ich mich in Suchtberatung bei den Caritas und in HA-Versorgung.
Terminlich so eng strickt, auch andere Sachen zu erledigen, sodas es keine Zeit gab an Suchtgedanken.
Ich verspürte allerdings beim begegnen der alten Wegstrecken innerliche Unruhe, die erlebteb Strickmuster man sagt auch Schlüsselreize keimten auf. Nicht immer, aber machten mir Angst. Ohne Bac geht gar nicht.
Meine wahre Geschichte/Vorhaben:
Unter anderem Vorbereitung zur MPU. (Hätte ich schon längst starten können,
der Alk machte es unmöglich)
Sachverhalt : 24.12.2012 , 17.55 Uhr Trunkenheitsfahrt mit Unfallflucht,
( einen Stabgitterzaun 1,20m hoch angefahren und leicht beschädigt).
Zeugen Aussage-Überführt-, dann Polizei, 19.00 abgeholt zur Wache. BAK 2,02 Promille. FS wurde selbstverständlich sofort eingezogen.
Am 04.03.2013 folgte der Strafbefehl. 55 Tagessätze zu je 25,00 Euro
und 18 Monate Sperrfrist inkl. Anrechnung nach FS Entzug.
Aber wie das Leben einem so mitspielt. klar wußte ich was ich getrunken habe, klar war auch hinterher, welch Teufel mich da geritten hat. Ein bei Gefühlsausbrüche,ein entstehender Adrenalin-Kick beflügelt, und schon kann man mit ca. 2 Liter Rotwein intus Auto fahren.
Meine Frau wusste nichts von meinem momentanen Zustand. Die Diskussion folgte am gleichen Abend, präsentiert zu heilig Abend im Geschenkpapier.
So einen gelungenen Tag wie ich den hingezaubert habe muß man sich auf der Zunge zergehen lassen -> Respekt sag ich nur. Bin ich echt Stolz auf meine Leistung (Ironie). Dieser Tag (ich wurde von meinem Sohn und meiner Frau bei der Polizei später abgeholt) ist die Krönung von Selbstarroganz pur, (in meinen Annalen rot eingekreist und 10 mal durchgestrichen), hat mir locker 1 1/2 Jahre schlaflose Nächte und im Tagesverlauf sehr oft nachdenklich gestimmt.
Fehler sind da um gemacht zu werden. Ich meinerseits bin froh nicht einen größeren Schaden (Menschen, Kinder, Lebewesen etc.) verursacht zu haben. Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie ich damit hätte Leben können.
Mir ist vollends klar, eine solche Promille-Taktung und noch Herr der Sinne (naja, im Glauben) und ein Fahrzeug bewegen zu können, (habe klarerweise natürlich alle Übungen bei der Polizeistation bestens absolviert,-lach .) zeugt von guter Trinkfestigkeit. Eine Ära eines Trinkerlebens
Ich wollte damals keine Kontrolle, bzw. KT. Nach FS Entzug hatte ich eine harte Zeit. Tag ein Tag aus, bei jedem Wetter.
D
ie Hinfahrt Frühschicht 5.30 Uhr / Spätschicht 8.30 Uhr:Auf das Fahrrad 20 Min. bis Bahnhof (im dunkeln hier auf dem Lande ohne Straßenbeleuchtung nur bewaffnet mit zus. Lichtquellen möglich), dann mit Zug 20 Min. dann 10 Min. warten, dann mit Bus 20 Min. weiter bis zur Arbeit. ( Selbst Schuld .. lach..).
Tagsüber Alk absolut Tabu betr. Job. Abends dann zurück nach Hause. Extrem sche....: Der Versuch den FS Juni 2014 wieder zu erlangen platzte.
Der Teufel Alkohol war stärker als ich. Keine Abwehr möglich.
Der Rückweg Früschicht 17.00 Uhr / Spätschicht um 19.00 Uhr :20 Min. auf Bus warten, dann zum Bahnhof . Meistens 30 Min. auf Zug warten. Dann 20 Min. bis Bahnhof Heimat, dann 20 Min. mit Fahrrad nach Hause.
Egal welches Wetter. Die Wartezeit/Wartezone an der Bar,..
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.., am Bahnhof ist katastrophal, Eine Unterführung wo es kalt durchzog ein Feuchtebiotop wie eine verkommene verdreckte Tropfsteinhöhle. In der meisten Zeit ar..... kalt und hier kamen derweilen Gestalten umher, wie im besten Film. Nach Feierabend musste ich mir, des leichteren Handlings erst mal 1-2 Flachmänner Doppelkorn 38 % 0,2 l besorgen. In der Wartezone am Bahnhof dann erst mal langsam aber sicher innerhalb der ca. 30 Min. einen Beruhigungstee 0,2 38 % entleert. Yes Sir..., meine Gefühle sind die Ruhe selbst. Der zweite war Reserve für Notfallmaße unterwegs.
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Dann irgendwann fingen die körperlichen Wehwechen an.
Ja, mit den Spontanblutungen fing es ganz harmlos an. ich glaube so Mitte 2013, kurze sich wieder beruhigende Nasenbluten. Wurde dann schlimmer. Ende 2013 so stark, das ich teilweise aus einem oder beiden Nasenlöchern blutete wie Hacke am Stiel. Ab zum HNO, wurde verödet, Tamponage und am nächsten Tag Kontrolle. Beim entfernen der Tamp. und irgend so ne Salbe drauf, plötzlich wieder Bluten wie Hacke. Tamp. mit Adrenalin eingesetzt, warten dann noch mal veröden.
Dann hieß es, sollte das nochmal vorkommen direkt zum KH. 2014 immer mal wieder Blutungen.(Meine Aussage mir gegenüber selbst: Schitt drauf viel Arbeit keine Zeit, später mal, "nur die harten kommen in den Garten").
Am Kopf auch Stellen blutig, wie aufgekratzte Pickel, saftend. Mitte Ende 2014 wurde es immer schlimmer mit Nasenbluten schon Blutfluß über längere Stunden / Tage. Der Alk war immer noch mein Beruhigungstee. Ich stellte aber um von hart auf Weich. Mitte 2014 nur noch Wein. Ende Januar 2015, 2-3 Tage durchweg Blutfluss aus der Nase vom feinsten. Anfang Februar Schlußstrich und ab in die Behandlung
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. Erste Frage die ich mir stellte ?: Sofort Krankenhaus ?, geht gar nicht , ohne Alk ohne Bac, wie soll ich das überleben. Also : Erst mal Bac besorgen.
Erst mal Entgiftung. Die Blutwerte ergaben nicht die besten Werte.GGT-GOT-GPT-MCV alles mies. Meine Trombozytenwerte absolut im Keller. Jetzt nach vier Wochen ohne Alk haben sich die Werte stabilisiert. Trombos wieder Richtung normal. Man siehe, keine Spontanblutungen mehr. Ich blicke in eine hoffnungsvolle Zukunft.
So, das reicht erst mal, tut mir Leid für dieses lange Statement
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, wenn ich einmal anfange, überkommt es mich. Ich entschuldige mich und bedanke mich fürs lesen. Kritik und Antworten sind gewünscht.
Meinen Selbst-Test mit Baclofen werde ich dokumentieren.
LG, und gesegnete Nachtruhe, von Allex
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