Da bin ich selbst ja nicht immer eine Leuchte drin gewesen, diesen Vertrauensvorschuss zu gewähren.
Anders als im persönlichen Kontakt bekommt man eben Mimik und Gestik des Gegenübers nicht unmittelbar mit:
Humor wird zu Ironie umgedeutet, eine deutliche Nachfrage schon als Kritik aufgefasst, oder wie oben ist der Bezug des Gesagten nicht bei beiden der Gleiche.
In angespannten Situationen mit leichten Anflügen von Paranoia fühlt man sich am Ende von "Feinden" umgeben, oder wenigstens im Stich gelassen und traurig, weil der andere nur draufhaut, statt nachzufragen.
Sich (künstlich) aufzuregen geht ja schnell, und da wird viel Geschirr bei zerdeppert, wo es nicht wirklich Not tut.
Selbstgerechtigkeit und blinde Flecken, und vielleicht auch eine Art Scham/ Angst, im Unrecht zu sein, sich zu blamieren - Ungeübtheit im Netz zu kommunizieren und vor allem Konflikte vernünftig auszutragen. Ich mein, das sind ja auch Lernprozesse.
Wenn dann noch Sendungsbewusstsein und politische Erwägungen mit ins Spiel kommen, hat "die Sache" und damit verbunden die Menschen für die sie ursprünglich da sein sollte eigentlich schon verloren - denn darum geht es dann schon längst nicht mehr.
Das hat hier auch nichts mit Nachtreten meinerseits zu tun, sondern mit Nachdenken - ich habe mir fest vorgenommen, mir all das selbst vor Augen zu halten, wenn meine Finger mal wieder schneller sein wollen als mein Kopf.
An Gelegenheiten zu üben, mangelt es ja hier im Forum GSD nicht
Lieben Gruß
ConnyStatistik: Verfasst von GoldenTulip — 2. April 2013, 19:46
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