Die ursprünglich vorgesehene Vorstellung der Resultate in Nantes fand ja nicht statt. Und so reiste ich mit etwas gemischten Gefühlen auch zur Baclofen-Tagung nach Genf, ich erhoffte mir da eigentlich nichts in der Richtung, und so war es dann auch. Als der Studienleiter Philippe Jaury gleich zu Beginn seines Vortrages verkündete, dass er keine Resultate bekanntgeben könne, ging ein enttäuschtes Raunen durch die Reihen der Anwesenden …
Philippe Jaury gestand in seinem Vortrag ein, dass er den Aufwand für die Auswertung „total unterschätzt“ habe. Derzeit seien immer noch „zehn interne Mitarbeiter“ und noch ebenso viele „Externe“ mit der Arbeit beschäftigt. Nun gut, ich fasse das so auf, dass die sich nicht Tag und Nacht damit beschäftigen, aber immerhin, man muss die einzelnen Puzzle-Teile ja erst mal zusammenfügen. Man erfuhr aber immerhin, dass die Studie im Rahmen einer Doktorarbeit stattfindet. Einen konkreten Veröffentlichungstermin nannte Jaury anlässlich seines Vortrages nicht.
Auf persönliche Anfrage schilderte mir Jaury die Zwänge, deren er untersteht. Selbst wenn er die Resultate schon hätte, hätten eben auch die begleitende Fakultät und vor allem der veröffentlichende Verlag noch ein gewichtiges Wort mit zu sprechen. Eine Veröffentlichung „pour le grand publique“ werde es erst zwischen Mitte Januar und Mitte Mai 2015 geben. Er erwähnte auch noch den „Druck aus den Medien und der Öffentlichkeit“, dem er unterstehe, aber bevor ich da nachfragen konnte, bimmelte schon der Gong, der uns nach der viel zu kurzen Pause zur zurückrief.
Um nicht mit ganz leeren Händen dazustehen, trug Jaury wenigstens die allgemeinen Rahmenbedingungen seiner Studie vor, die die der französischen Sprache kundige Interessierte können.
DonQuixoteStatistik: Verfasst von DonQuixote — 24. Dezember 2014, 17:23
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