Lucidare hat es bereits angedeutet, respektive verlinkt, und ich möchte auch nochmal darauf zu sprechen kommen: Wie Du vielleicht weißt, reagieren viele ADHS-Patienten auf bestimmte Medikamente „paradox“, das heißt, die Medikamente bewirken bei diesen Patienten genau das Gegenteil von dem, was sie ursprünglich sollten. Methylphenidat (Ritalin) ist ja eigentlich ein "Aufputschmittel" mit stimulierender Wirkung, kann aber bei ADHS-Patienten beruhigend wirken ("paradox"). Ähnliches ist auch bei Baclofen bekannt. Baclofen wirkt ursprünglich entspannend, beruhigend, kann aber bei ADHS-Patienten genau das Gegenteil bewirken.
Konkret könnte das heißen, dass die innere Unruhe (Craving) nach der Einnahme von Baclofen bei Dir nicht ab- sondern im ungünstigen Fall sogar zunehmen kann. Es wurde auch schon von Fällen berichtet, bei denen nach einmaliger Gabe von 2,5-5mg Baclofen unangenehme Zwangsphänome (Schlüsselsuche, Türe abschließen) und Verwirrtheit auftraten, die sich allerdings in 4 Stunden wieder komplett zurückbildeten.
Das muss nicht so sein, ist aber möglich. Käme auf einen Versuch an. Jedenfalls solltest Du solche „paradoxen“ Reaktionen im Auge behalten. Sollte das bei Dir auftreten, musst Du je nach Schwere solcher Nebenwirkungen dann auch in Betracht ziehen, die Baclofen-Therapie abzubrechen.
Eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus, und zwar an Deine Mailadresse bei <gmail.com>, mit der Du dich im Forum registriert hast. Ganz viel Erfolg wünscht einstweilen
DonQuixoteStatistik: Verfasst von DonQuixote — 10. Juni 2019, 20:23
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