ich bin neu hier und möchte mich vorstellen. Leider habe ich keinerlei Forum sowie Schreiberfahrung deshalb muss ich mich da erst so langsam ran tasten und hoffe das ich mich nicht zu schusselig anstelle.
Ich bin 48 Jahre alt, weiblich und bin alkoholsüchtig. Ich bin im Internet auf dieses Forum gestoßen und weil mich der Alkohol zur Zeit leider wieder fest im Griff hat, möchte ich unbedingt diese Therapie versuchen, nach all diesen positiven Beurteilungen, natürlich in Kombination mit einem Arzt/Ärztin in meiner Region. Ich habe im Internet Frau Dr. Schnell in Regensburg gefunden, würde aber gerne einen Arzt in meiner Region vor Ort zur Unterstützung haben, gerade auch wegen auftretender Entzugserscheinungen oder anderer Nebenwirkungen.
Ich trinke schon seit meinem 16 Lebensjahr. Mal mehr, mal weniger. Heute sagt man Vorglühen dazu, das habe ich dann auch mit meinen Mädels gemacht bevor wir um die Häuser gezogen sind. Fühlte mich dann auch viel selbstsicherer. Allerdings stellte sich bei mir schnell heraus das ich nie wusste wann ich aufzuhören habe, meine Mädels mussten mir regelrecht die Meinung geigen, weil ich es nie kapieren wollte, dass ich schon wieder aus der Reihe tanze und das war nicht immer sehr lustig. Oft haben sie mich dann auch schon gar nicht mehr dabei haben wollen.
Ich bin freiberuflich im Dienstleistungsbereich tätig, wenn ich arbeite, trinke ich erst nach Feierabend. Meine Dosis liegt dann etwa bei 1-2 Liter Wein oder Prosecco und je nach Laune und emotionaler Stimmung. Wenn ich nicht arbeite, geht’s schon früher, meist mittags los und summiert sich im Laufe des Tages auf eine entsprechend höhere Menge.
In der Öffentlichkeit trinke ich nicht mehr, das heißt ich geh eigentlich gar nicht mehr weg, da ich mein Trinkkonsum nicht kontrollieren kann. Dazu kommt dann auch noch das ich anfange zu rauchen, was ich ohne Alkohol gar nicht mache, schmeckt mir dann einfach nicht und der Alkohol haut dann richtig rein. -
Die Gründe für meinen Alkoholkonsum kann ich nur schwer nennen. Sind nervöse Angstzustände die Ursache meines Trinkverhaltens oder ist der Umkehrschluss richtig? Oder ist es Stress und dann schneller zu entspannen/runter zu kommen? Fakt ist, dass mich mein Alkoholkonsum nervt. Er zieht mich runter. Er beherrscht mich, macht mich träge und schlapp. Und mein Hund leidet dann auch darunter weil er zu wenig Bewegung bekommt
Ernsthafte Bemühungen, vom Trinken weg zu kommen, habe ich schon unternommen. Da mir meine Berufliche Situation nicht erlaubt eine Langzeittherapie zu machen hatte ich vor 4 Jahren eine 2 wöchige und vor 3 Jahren erneut eine 2 wöchige Entgiftungs/Entzugskur in einer privaten Einrichtung. Ein ¾ Jahr ging es mir gut und ich mein Trinkverhalten bzw da war ich Abstinenz. Dann ist meine Mutter an Krebs erkrankt, die ich dann ein ¾ Jahr zuhause gepflegt habe und als sie dann verstorben ist hatte ich einen extremen Rückfall.
Zu dieser Zeit habe ich mir schnell Hilfe bei der Caritas Suchtambulanz geholt und mir wieder einen Hund geholt. An dieser Stelle muss ich dazu sagen dass ich seit ca. 15 Jahren alleine lebe, d.h. bis 2009 hatte noch 2 Hunde die dann aber mit 13/14 Jahren verstorben sind. Die Suchthilfe der Caritas hat mir einen Platz in der Ambulanten Therapie vermittelt, was mir auch eine lange Zeit geholfen hat, wobei es mir am Anfang sehr schwer gefallen ist, in der Gruppe und die Einzelgespräche, ist nicht so wirklich mein Ding.
Ich denke daher, dass die Tablettenkur für mich das einzig Wahre ist und bitte um eure Unterstützung bei der Arztwahl.
Danke im Voraus!Statistik: Verfasst von hope1969 — 25. Mai 2017, 15:55
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