Das Blöde am Alkohol ist halt, dass er an der eigentlichen Situation an sich nichts ändert. Klar könntest Du Dich jetzt für ein paar Stunden/Tage irgendwo hin "beamen", wo's nicht so weh tut, wo Du vergessen kannst, wo sich alles besser anfühlt. Und bis zu einem gewissen Grad ist diese SehnSUCHT ja in Deiner jetzigen Situation auch durchaus verständlich und nachvollziehbar.
Nur - wenn Du von dort zurück kommst - hat sich objektiv nichts geändert. Im Gegenteil, es ist gefühlt wahrscheinlich sogar noch schlimmer. Dann plagen Dich schlimmstenfalls nicht nur der mögliche Verlust Deines Katers, sondern eventuell auch noch Gewissensbisse und Versagensgefühle, dass Du Deine 5-monatige Abstinenz (großen Respekt dafür
) gebrochen hast, dazu ein starkes Verlangen, weiter zu trinken und damit die Gefahr, wieder zurück in den alten "Teufelskreis" zu schlittern.
Das Leben kann grausam sein, und manchmal kommt halt echt alles auf einmal
. Im Grunde hat man dann zwei Möglichkeiten: a) aufgeben oder b) weiterkämpfen und an jeder Herausforderungen zu wachsen. Niemand hat behauptet, dass unser Leben einfach werden wird. Leider.
Ich weiß, dass ist bei der jetzigen Ungewissheit und Trauer wahrscheinlich zu viel verlangt, und es ist im Moment bestimmt noch zu früh für solche Gedanken. Aber sollte tatsächlich der worst case eintreten und Dein Kater wirklich nicht mehr auftauchen, dann wartet bestimmt in irgendeinem Tierheim ein kleines Kätzchen gerade auf Dich und Bella, die ihm ein neues, kuscheliges Zuhause bieten könnten.
Was ich damit sagen will: Alles hat seinen Platz, seine Zeit und ist wichtig: Abschied, Verlust, Trauer, Schmerz...aber auch Neuanfang und der Blick nach vorn. Leben eben.
Ich wünsch' Dir viel Kraft und dass alles doch noch gut ausgeht
!
PapflStatistik: Verfasst von Papfl — 23. September 2016, 10:24
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