habe seit gestern mal wieder einen kalten Entzug hinter mir, war mal wieder nicht schön. Bin jetzt den 2. Tag ohne Alkohol. Heute am Sonntag geht es mir stündlich immer ein wenig besser. Getrunken habe ich Rotwein und seit ich mein Geld wieder zurück habe, waren es zwischen 2 und 3 Liter Rotwein (Tetrapak, 12% Alkohol) pro Tag. Keine Flaschen, da ich die leeren Pakete hier besser in der gelben Tonne entsorgen konnte.
Was den Arzt betrifft, so glaube ich, dass er nicht wirklich viel Ahnung hat, was die Dosierung betrifft. Aber er verschreibt es zumindest. Ich bin nicht mehr bei ihm gewesen, habe immer nur angerufen und um ein Rezept gebeten. Bin jetzt bei der 3. Packung angelangt. Ich habe ja meinen Hausarzt (Internist), den ich auch privat kenne, aber der traut sich nicht mir Baclofen zu verschreiben. Und ich bin ja ansonsten auch sehr mit ihm zufrieden. Aktuell nehme ich alle 4 Stunden 25 mg, also insgesamt 100 mg. Mit der ersten Dosis beginne ich um 10.00 Uhr morgens und dann eben alle 4 Stunden.
Mein Mann hat mir am Anfang die Tabletten geviertelt und auch immer zugeteil, also vor mir weggeschlossen. Er hat Schwierigkeiten, die Kontrolle komplett abzugeben. Wobei er mittlerweile eine gewisse Gleichgültigkeit mir gegenüber empfindet. Was wirklich nicht schön ist. Ja, er ist hilflos, hat wahrscheinlich gedacht, ich nehme das Medikamet und dann stellt sich sehr schnell die Gleichgültigkeit an. Es hat auch böse, ja sehr böse Worte seinerseits und einige Gewaltausbrüche mir gegenüber gegeben. Er wollte sogar, dass ich ihn anzeige, hat vor mir gesessen, wie ein kleines Kind und fast geweint. Aber es war diese Ohnmacht und diese Hilflosigkeit seinerseits. Vielleicht hat er mir sogar das Leben durch seine Kontrolle verlängert und ich wäre längst nicht mehr hier, weil ich schon viel früher größere Mengen und vielleicht auch härtere Sachen getrunken hätte, aber dazu hatte ich nicht das Geld. Manchmal hatte ich tagelang kein Geld und auch kein Leergut. Meine Kinder beklaut, aber alles zurücküberwiesen, allen Goldschmuck versetzt, weil ich kein Gold mehr trage, und, und, und. Das kann ich unmöglich alles schreiben und möchte Euch das auch nicht zumuten, das jetzt alles lesen zu müssen.
Dann bei Amazon häufiger Rotwein in den großen Kartons bestellt, weil die Not sehr groß war
So, wie Ihr merkt, neige auch ich zu Romanen
Nur eines noch, was mir gerade noch einfällt. Ich traue mir längere Fahrten mit dem Auto wegen Baclo momentan noch nicht zu und um ein neues Rezept zu bekommen, muß ich eine etwas längere Strecke über die Autobahn fahren. Ich fahre momentan nur innerorts und das ja auch immer mit einer gewissen Menge Alkohol intus. Das soll morgen früh anders sein. Ich muß ja jeden Morgen mein jüngstes Kind zur Schule bringen und abholen, mit ihrem kaputten Arm, dann noch Kontrollen im Krankenhaus, ab morgen Physiotherapie, usw. und so fort. Ist aber alles hier im Ort. So, wenn ich jetzt höher als 100 mg pro Tag dosiere, sind die Tabletten schnell zu Ende und ich muß häufiger fahren. Mal schauen, ob ich es morgen beim Einkaufen schaffe, den Rotwein im Regal stehen zu lassen. Aber ich will und kann einfach nicht mehr!
So, das war's jetzt aber endlich
Eure DanielleStatistik: Verfasst von Danielle Jeanne — 6. März 2016, 22:24
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