Ich habe sehr viel und extreme Erfahrung mit GHB gesammelt und bin deshalb auch vor 8 Jahren in stationäre Langzeittherapie gegangen. GHB wirkt in höherer Dosierung auch genau wie Baclofen, jedoch zusätzlich zur Wirkung auf den GHB Rezeptor, auf den GABA-B Rezeptor. Ich habe seitdem ich GHB konsumiert habe auch immer eine zusätzliche positive Wirkung auf meine Konzentration und Aufmerksamkeit verspürt die nichts anderes als die Entzugswirkung von der Droge war (noch zu unterscheiden vom sog. rebound effect). Das, obwohl der Entzug gleichzeitig unangenehm war, denn die Wirkung der Droge selbst ist gleichermaßen sehr angenehm. Leider ist das Ganze dann durch die Sucht ausgeartet und ich habe immer so hoch dosiert, dass alles nur noch mies wurde. Ich denke aber auch, dass ich durch die ganzen Entzüge die ich durchgemacht habe, und dem fortlaufenden Entzugsprozess (der in geringfügiger Form ja noch jahrelang anhält und sich langsam ausschleicht), viel Energie zur Selbstverbesserung gewonnen habe und es mich auch mehr von meinem normalen und problematischen Geisteszustand entfernt hat, der sich jetzt nach langer Zeit wieder eingeschlichen hat. Ich merke dies an einigen Stellen die sich 1:1 mit zunehmenden psychischen Schwierigkeiten überschneiden, z.B. diesem Trägheits- bzw. Zufriedenheitsgefühl vor dem Schlafen und beim Aufwachen was ich seit GHB Missbrauch eben nur noch während der GHB Wirkung erlebt habe und sonst gar nicht mehr. Ich schlafe viel zu viel, dies aber nicht weil ich müde oder schwach bin, sondern weil ich durch die Konzentration eine innerliche Resource verbrauche die sich nur so wieder aufläd. Es ist nur mein Eindruck und meine Vermutung, dass es mir etwas bringen könnte GABA-B zu desensibilisieren. So wie es ja schon mal geschehen ist. Vielleicht bin ich auch über die Jahre einfach nur an diesen Modus gewöhnt worden und kann nun damit besser leben.
Es ist schwer zu beschreiben, was es für einen Vorteil für mich hatte. Es ist vielleicht ein unmittelbareres Realitätsgefühl, konfrontierter, konkreter, wacher zu sein. Notwendigkeiten emotional zu erkennen und zu verarbeiten. Ich kann aus Suchtgründen kein Ritalin/Amphetamin nehmen, was teilweise ähnlich helfen würde. Ich kann natürlich auch nur so halb raten, wie sehr sich hochdosiertes GHB von hochdosiertem Baclofen unterscheidet, wenn man sich die GHB-Wirkung wegdenkt, die man ja in niedriger Dosierung verspürt, weil dann so gut wie gar keine GABA-B Affinität besteht. Und ich kann auch nicht wissen in wie fern vielleicht einfach nur Lebensumstände in meine Beobachtungen miteingeflossen sind. Aber ich finde auf jeden Fall ist es mir einen Versuch wert. Wenn es funktioniert wäre es glaube ich auf jeden Fall sehr ungewöhnlich.
Momentan gibt es einen ähnlichen Ansatz mit Narkolepsie:
http://forums.narcolepsynetwork.org/ind ... arcolepsy/
Bisher kann Narkolepsie auch mit nächtlicher GHB-Einnahme behandelt werden. Eine Baclofenbehandlung würde dann genauso nachts stattfinden, mit dem Ziel tagsüber durch Entzug von der Droge die gegenteilige Wirkung auf das Nervensystem auszulösen. Genau das selbe will ich auch versuchen.Statistik: Verfasst von Cereal — 26. Januar 2015, 23:11
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