zu Benzos habe ich die Meinung: kurzfristig (bis eine Woche) OK, darüber hinaus auf keinen Fall. Ich persönlich sehe sie nicht als Teufelszeug, weil sie mir den Übergang von GBL und Alkohol zur wenigstens vorübergehenden 'Trockenheit' immens erleichtert haben (natürlich respektiere ich eine andere Einstellung zu dieser Substanzklasse).
Der Sofortentzug von GBL hingegen kann von extremen Angstzuständen begleitet werden, und hat mich dieses Jahr schon zweimal zum Delirium gebracht. In "geschützten" Abteilungen bekommt man dann Neuroleptika, das mag angemessen sein, führt bei mir aber zu einem völlig leeren Kopf mit noch größerer Antriebslosigkeit, als ich sie von depressiven Zuständen kenne.
Wie dem auch sei, nachdem ich zwei Stellen und meine Ehe für die Sucht aufs Spiel gesetzt und verloren habe, stehen jetzt angemessenere Maßnahmen an, damit es nicht auch noch (mehr) organische Spätschäden gibt und ich zumindest auf dem Arbeitsmarkt wieder eine Chance habe. Vorstellungsgespräche habe ich auch schon vermasselt, weil ich glaubte, unter GBL-Einfluß besser "drauf" zu sein. Natürlich merken andere, daß man nicht 'normal' ist ...
Dies ist ein Wiedergänger der Situation einiger Jahren, als ich Alkohol trank, um vor anderen vortragen zu können; allerdings funktionierte das damals irgendwie noch, und ich habe mich wirklich getraut. Zur Zeit -- wie öfters im vergangenen Jahr -- habe ich kein GBL, und ich trinke schon, um in der Lage zu sein, wenigstens nach draußen gehen zu können. Auch etwas, das ich schon vor mehr als zehn oft Jahren ausprobiert habe.
Von Baclofen erhoffe ich mir dauerhafte Freiheit von Alkohol, GBL oder Diazepam, und die Möglichkeit mich z.B. auf eine Gruppentherapie überhaupt einlassen zu können.
Einen schönen Sonntag wünscht
Kölner70Statistik: Verfasst von koelner70 — 16. Juni 2013, 15:49
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