Erstmal ein Riesenkompliment, dass Du Deinem Vater helfen möchtest
. Die Mär, dass alkoholabhängige Menschen von ihrer Umwelt erst ganz fallen gelassen werden müssen, damit sie alleine wieder aus ihrer "Sucht" herausfinden, hält sich leider hartnäckig - ist aber Quatsch. Bei jeder anderen Krankheit "predigt" man immer wieder, wie wichtig die Unterstützung durch Familie und Freunde bei der Genesung sein kann, nur die "Süchtigen" sollen es bitteschön alleine schaffen.
Trotzdem können Betroffene ihre Abhängigkeit natürlich nur mit einem guten Stück Eigeninitiative und "Arbeit an sich selbst" überwinden. Du kannst Deinen Vater bei seinem Weg aus der Abhängigkeit begleiten und unterstützen, aber gehen muss er ihn alleine
.
Denn Baclofen ist keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du . Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und . Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum. Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann.
Es könnte sicher helfen, wenn Du das eine oder andere der oben genannten Dokumente ausdruckst und Deinem Vater zum Lesen gibst, das wird ihn bestimmt noch weiter motivieren, denn eine gehörige Portion Eigenmotivation ist ein fast unabdingbarer Schlüssel zum Erfolg. Eine Mail mit Arztvorschlag habe ich jedenfalla schon mal abgeschickt, und zwar an Deine Adresse bei <yahoo.de>, mit der Du Dich hier im Forum angemeldet hattest. Alles Gute bei Euren weiteren Schritten wünscht schon mal
DonQuixoteStatistik: Verfasst von DonQuixote — 21. Juni 2017, 21:01
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