Meine Tabletten-Vorräte gehen zur Neige, aber die Hausärztin schreibt nochmal ein Rezept auf und am 11. Mai habe ich den Termin bei der Neurologin zur Abklärung (auf Wunsch der Hausärztin), da bin ich gespannt. Nach wie vor bin ich bei 30 mg/Tag plus (an "schlimmen" Tagen) 10 mg Notfalldosis. Da Baclofen schön preiswert ist, kann das von mir aus bis an mein Lebensende so weiter gehen, wenn es denn unbedingt sein muss. Natürlich wäre es ungleich besser, wenn man es verschrieben bekäme - schon allein, um sich das "Betteln" beim Arzt zu ersparen.
Schwierigkeiten habe ich nur mit dem Trinken (von WASSER), da muss ich mich regelrecht dran erinnern/ zu zwingen. Mein Kopf hat noch nicht gelernt, dass man auch aus Gläsern ohne Stiel trinken kann.
Dafür hat mir mein zauberhafter Mann (da ich zu blöd bin ein Bild einzufügen eine Beschreibung) eine Trinkflasche geschenkt, die ernsthaft "Saufziege" heißt und in Abschnitten von Nipp-, Trink-, Schluck- bis hin zu Saufziege anzeigt, wie viel man getrunken hat - es ist sehr hilfreich in einer Ehe, wenn man den gleichen Humor hat!
Durch den Wassermangel (und weil sich der Wasserhaushalt wohl erstmal noch einpegeln muss) ist die Haut sehr trocken. Nix dramatisches!
Verbesserungen kann ich vor allem - abgesehen vom allgemeinen Wohlbefinden - hinsichtlich der Schlafqualität feststellen. Tief und fest wie ein Baby! Im Alltag ist der Kreislauf aus Unruhe, Schuldgefühlen, Scham (@Carina, Du weißt was ich meine! ) durchbrochen. Das ist eine riesige mentale Entlastung. Die kleinen und mittleren Katastrophen des Alltags (Kind demoliert 2 Monate alten Fernseher) und grundlegenden Verwerfungen (Dauerkonflikte mit den Eltern und was man sonst noch braucht für eine manifeste Depressionserkrankung) wehen mich nach wie vor an, aber das Reaktionsschema ist anders: Nicht Flasche, sondern notfalls Tablette. Durchatmen.
Aussichten: Weitermachen wie bisher. Corona hilft mir momentan (wobei es an Absurdität kaum zu überbieten ist, dass ich abstinent werde während die Alkoholverkäufe im Land um ein Drittel steigen) durch die fehlenden sozialen Kontakte - ich muss mir Strategien überlegen für die Zeit "danach".
Nachdem der anfängliche Zuckerjieper langsam nachlässt, hoffe ich auf ein wenig Bewegung auf der Waage, um ehrlich zu sein. Will mir aber nichts vornehmen - von wegen Druck, Perfektionismus etc. Ein Schritt nach dem anderen.
Liebe Grüße an alle, ich wünsche Euch viel Kraft & Erfolg und vor allem: Gesundheit!Statistik: Verfasst von Saufziege — 29. April 2020, 13:13
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