Mich hatten meine schlechten Leberwerte vor 2 Monaten ziemlich erschreckt.
Jetzt habe ich mein Blut noch einmal untersuchen lassen und siehe da, es ist alles im grünen Bereich: GOT 23, GPT 20 und GGT 41.
Woher dieser Ausrutscher vor damals kam, ist mir unerklärlich. Vielleicht war es einfach ein falscher Messwert, denn es hat sich an meiner Ernährung oder Medika-menteneinnahme überhaupt nichts geändert. Ich bin sehr froh darüber, denn viel-leicht hätte ich schließlich doch auf Baclofen verzichtet.
Es geht mir sehr gut mit Baclofen. Ich nehme es jetzt seit September, empfand zu-nächst eine regelrechte Euphorie, die sich aber allmählich zur Gewohnheit wandel-te.
Zwischendurch im Urlaub hatte ich gelegentlich ein Glas Rotwein getrunken. Nach einigen Wochen totaler Abstinenz kam wieder die Versuchung, sich abends eine kleine Belohnung in Form eines Viertels Rotwein zu gönnen, dann wurden es auch mal zwei Viertel und dann merkte ich in meinem Kopf, dass sich die beiden Sachen Baclofen und Wein überhaupt nicht vertrugen, ich hatte dann starke Kopfschmerzen und Schwindelanfälle, auch schon Anzeichen von Wortfindungsproblemen und bekam Angst. Ich trinke jetzt seit mehreren Wochen gar keinen Alkohol mehr. Ich denke eigentlich auch fast überhaupt nicht daran, nur manchmal kommt doch von irgendwo ein Gedanke, dass ich mir heute Abend doch etwas Gutes (sprich: ein ‚Gläschen Wein) gönnen könnte, aber der Gedanke ist noch nicht wieder so stark, dass ich ihm nicht widerstehen könnte. Es ist nicht einfach, aber ich habe gemerkt, dass man es nicht schafft ohne starken Willen. Von ganz allein kommt gar nichts.
Leider belohne ich mich statt mit Wein jetzt mit Essen. Ich habe einige Kilos zuge-nommen seitdem, quasi Ersatzbefriedigung. Daran arbeite ich jetzt, mache eine LowCarb-Ernährungsumstellung und hatte da auch schon einen kleinen Erfolg, 1 kg in einer Woche weniger.
Eine Nebenwirkung hat sich leider nicht gegeben, mein Harndrang ist seit Baclofen sehr stark geworden und vermindert sich nicht, aber das muss ich in Kauf nehmen, wenn ich nicht mehr trinken will. Und das will ich nicht, ich will über mich selbst be-stimmen können. Ich hoffe, ich schaffe das dank Baclofen und vielleicht auch irgendwann mal ohne. Jedenfalls bin ich dankbar, dass es Baclofen gibt und es mir bisher geholfen hat.
Viele Grüße
LisbethStatistik: Verfasst von Lisbeth5811 — 19. Februar 2017, 19:50
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