Mir war vor allem wichtig, dass meine Erfahrung nicht falsch verstanden wird.
Baclofen ist sehr wertvoll und sicher in der Behandlung von Alkoholsucht, aber momentan auch noch nicht im medizinischen Verständnis etabliert.
Ich denke, was ich mache bzw. versuche ist noch einen oder zwei oder drei Schritte weiter zu gehen, mit deutlich mehr Unsicherheiten und Risiken, um mich noch umfangreicher selbst zu behandeln. Es gibt so viele Gründe, warum das Nervensystem nicht mehr vernünftig funktionieren kann. Und es ist wohl auch im Einzelfall sehr unterschiedlich, sodass keiner behaupten kann eine einfach verständliche Lösung für alle formulieren zu können. Ich hoffe, dass die Medizin sich in der Zukunft in so fern weiterentwickelt, auch mein pragmatisches Handeln in Eigenverantwortung der Gabe von vielen verschiedenen Substanzen zu berücksichtigen, die nicht nur sehr krasse unmittelbare Fehlfunktionen adressieren sondern auch Ernährungsfaktoren und Lebensqualität im Alltag miteinfließen lassen. Patienten sehr umfassend (z.B. durch Verweise auf Online-Informationen oder Bücher) aufzuklären und dazu anzuregen, die richtigen Sachen auszuprobieren und einschätzen zu können muss erst einmal vernünftig von Betroffenen und Ärzten verstanden werden können. Sichere, statt unsichere oder oder bezugslose Substanzen müssen unter Verwendung von wissenschaftlichen Erkenntissen und tatsächlichem professionellem Wissen klar strukturiert werden. Ärzte haben in unserer Gesellschaft sehr viel Authorität über unsere Realität. Diese hält natürlich auch Leute davon ab, völlig sinnlose und unaufgeklärte Entscheidungen zu treffen. Auf der anderen Seite nehmen Menschen jedoch schnell auch wahr, dass das was wir wissenschaftlich verstehen können, verstanden haben und darauf basierend Vorstellungen entwickellt haben teilweise sehr beschränkt und kaum anwendbar auf den Einzelfall ist. Solche Leute weichen dann auf Sachen aus, die sehr unmittelbar und unkontrolliert funktionieren. Das können vielleicht Drogen sein, oder auch falsche Vorstellungen. Wie z.B. Theorien, dass Schwermetalle oder Umweltgifte an allem Schuld sind. Einen Kompromiss zwischen ärztlichem Wissens- und Verarntwortungsspielraum und gleichem persönlechen Spielraum gibt es so gut wie gar nicht. Das ist auch nicht gut.Statistik: Verfasst von Cereal — 22. März 2015, 10:42
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