Ein großes Wort. Ein Angebot, das man annehmen oder ausschlagen kann? Eine Definitionssache.
Sagen wir mal so, ich glaube nicht an eine politisch herbeiführbare Konstruktion von Frieden, allenfalls an Waffenstillstand und friedliche Koexistenz.
Frieden entsteht nur im Herzen jedes/ jeder Einzelnen. Das führt zu Mitgefühl und Anteilnahme, auch am Anderen, Fremden. Ich sage bewusst nicht, eine friedliche Haltung vermindert gleichzeitig Aggressionen (aggredere= an etwas herangehen).
Sie kann aber dazu führen, dass man trotz feindseliger Gefühle und aggressiver Impulse im Kontakt miteinander bleibt. Die Kommunikation nicht abbricht, und, wie ich an anderer Stelle sagte, dem anderen nicht seine Würde zu nehmen versucht.
Ich bin da auch nicht so gelassen, wie ich gern wäre, schütte gern mal Öl ins Feuer, berausche mich an meiner eigenen Wortgewalt, demütige, wo ich gekränkt bin. Bin rechthaberisch und und stürze wie ein Feldwebel mit lautem Geschimpfe ab und an mutig in überflüssige Fettnäpfchen.
Ich hab ja nun nebenan auch mal wieder gelesen.
Mir ist aufgefallen, dass es dort Stammmitglieder gibt, die sich dort wohl und gut aufgehoben fühlen. Ernstgenommen und gut betreut, viel Vertrauen untereinander haben.
Und das ist auch gut so und ich freue mich aufrichtig, wenn sie in dem geschützten Rahmen ihre Alkoholprobleme aufarbeiten und wieder ein lebenswertes Leben führen.
Der für mich passende Ansatz ist ein wenig umfänglicher, berührt demokratische, ethische, philosophische Seinsfragen, ohne die mir mein Leben leer erscheinen würde - mit oder ohne Alkohol. Ob man solche Fragen dann in einem Baclofen-Forum diskutieren kann, darf, sollte, ist wiederum Ansichtssache.
So sehr ich genervt bin, dass dort drüben - demokratisch abgestimmt - schon wieder Threads gelöscht wurden, merke ich, dass es mir am Ende doch egal ist, weil eben ich nicht mehr dort verkehre. Zu missionieren ist nicht meine Absicht.
Und ich merke, dass ich hier besser aufgehoben bin. Das stimmt mich auch friedlicher, da nicht alternativlos zu sein.
Vielleicht kommt ja gar keine Eiszeit auf uns zu, sondern neben einer gewissen Resignation eine Phase der ruhigen Kontemplation, der Reflektion und des Lassens.
Lieben Gruß und einen schönen Abend
ConnyStatistik: Verfasst von GoldenTulip — 14. August 2014, 21:04
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