Gedanken am Morgen:
Von einer Gleichgültigkeit Alkohol gegenüber bin ich noch weit entfernt (was bei einer Tagesdosis von 25 mg auch nicht zu erwarten ist). Das wurde mir gestern Abend mal wieder bewusst. Schreibe es zum einen der sedierenden Wirkung von Baclofen zu, dass ich bisher nicht rückfällig wurde und zum anderen der Tatsache, dass ich mir einen Lebensraum schaffen kann, in dem ich mit Alkohol nicht in Berührung komme (bzw. nur für kurze Momente). Ein Partner, der in meiner Gegenwart weiterhin trinkt, würde mich genauso überfordern wie eine (zum Glück die nächste Zeit nicht anstehende) Familienfeier. Müsste diese aus Selbstschutz absagen.
Eine Vermeidungshaltung ist bei der Angstbewältigung der falsche Weg, aber ich denke, um von meiner Sucht loszukommen, der einzig richtige.
Auch stationäre Entwöhnungstherapien basieren ja auf diesem Prinzip: erstmal raus aus der gewohnten Umgebung. Da vor Jahren eine stationäre Entzugstherapie von meinem Versicherungsträger abgelehnt wurde mit der Begründung, dass dadurch meine Arbeitskraft nicht wiederhergestellt werden kann, muss ich jetzt eben alleine (
![biggrin [biggrin]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/biggrin.gif)
da ist sie wieder, alles alleine) meine Entzugstherapie gestalten. Wertvolle Hilfen stehen mir zur Verfügung: an erster Stelle mein Arzt, das Medikament, dieses Forum und meine jahrelange Therapieerfahrung.
Alles wird gut.
Wer neues Land entdecken möchte, muss das sichere Ufer verlassen....