Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

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syck82
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Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon syck82 » 4. Dezember 2016, 14:41

Hallo zusammen.

Ich hatte in jüngster Vergagenheit bereits hier im Forum ein Paar Fragen beantwortet bekommen. Dafür bin ich dankbar. Ich kann mich gut daran erinnern, dass es hier auch User gibt die medizinisch bzw. pharmakologisch sehr fit sind. Ich denke da auch an Papfl. [hi_bye] doppd

Nun, ich bin immer noch trocken, ich kann jedoch garnicht mehr die Zeit beziffern wie lange ich schon trocken bin. Schätzugsweise wird es zeitgleich mit der Anmeldung hier in Forum gewesen sein. Mittlerweile habe ich mein kleines "Grundstudium" abgeschlossen. Im Grunde genommen führe ich wieder fast ein normales Leben. Fast deshalb, weil mein Psyche wie vor dem Trinken, während dem Trinken und jetzt nach dem Trinken nicht im besten Zustand ist.

Ich war bei meiner verschreibungsfreundlichen Psychiaterin und Sie hat mir Escitalopram verschrieben, jedoch sollte ich ein EKG wegen QT-Syndrom machen. Habe ich beim Hausarzt gemacht. Es ist alles OK, habe jedoch Bluthochdruck und nehme jetzt Betablocker.

Natürlich habe ich mal etwas zum QT-Syndrom gegoogelt und jetzt mache ich mich verrückt, da das bereits eingenommene Doxepin und noch nicht eingenommene Escitalopram beide QT begünstigen. Zusätzlich stand bei Wikipedia, das Betablocker bei einer Variante gut und bei anderer Variante schlecht sind.

Die Information, dass man bei QT einfach tod umfallen kann, macht mir schon sorgen. Andererseits gehts mir schlecht bis sehr schlecht und irgendwas muss ich langsam machen.

Kann mir hier jemand einwenig Klarheit verschaffen bezüglich Risiken? Wie oft soll ich das EKG machen? Gibt es Alternativen zu Escitalopram (für Depressionen und Zwänge)?

Vielen Dank und einen schönen Sonntag

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon Benno » 9. Dezember 2016, 07:42

Hey Hallo ich Grüße dich.

Du hast Recht es kann zu einem LQT Syndrom kommen. Die bekannten Ursachen sind genetisch bedingt oder eben medikamentös. Bei dir würde da der zweite Fall wohl eher zutreffen da ja dein erstes EKG soweit unauffällig war.

Ich gehe jetzt davon aus das bedingt durch das Citalopram eben das EKG geschrieben wurde. Letztendlich ist es eine reine Vorsichtsmaßnahme da eben in einem Fall einer bereits bestehenden QT Verlängerung die Gabe von Citalopram eben falsch wäre und ein Behandlungsfehler entstehen würde. Das ist ja bei dir nicht der Fall. Also ist es erstmal soweit okay.

Natürlich könnte es jetzt immer noch dazu kommen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr gering. Und natürlich will die Pharmaindustrie sich nichts zu schulde kommen lassen. Deshalb eben diese Hinweise.

Falls du dir aber immer noch unsicher bist, dann gehe doch zu deinem Hausarzt oder einem Internisten. Dafür sind diese ja da. Und lass dich doch aufklären. Schildere deine Bedenken und suche nach Alternativen. Dein Bluthochdruck kommt ja nicht aus dem Nichts. Ich kenne dich zwar nicht und weiß nicht wie deine Umstände sind. Aber zu den Risikofaktoren für einen Bluthochdruck gibt es ja genug Literatur. Versuche doch die auf dich zutreffenden Faktoren zu beseitigen. Und vielleicht schaffst du es ja dadurch ein Medikament zu vermeiden. Symptome mit Chemie zu bekämpfen ist nie ratsam.


LG

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon syck82 » 12. Dezember 2016, 22:53

Danke für deine Antwort.

Ich könnte gerade ausflippen. Normlerweise löst man ein Problem bis das Nächste auftritt, aber scheinbar verstößt das gegen irgendein Naturgesetzt.

Dadurch, dass ich Bluthochdruck habe, bekam ich Betablocker verschrieben (Metoprolol). Diese vertragen sich so garnicht mit Baclofen. Ich bekomme Herzrasen. Kann es jetzt eindeutig der Wechselwirkung zuschreiben. Hast du oder jemand anders hier damit Erfahrung? Gibt es Alternativen?

Zudem wollte ich die Baclofendosis wieder erhöhen, weil ich dank diesem tollen Staat mit meiner E-Zigarette aufhören muss. Es wird durch die TPD2 bzw. Gebindegrößen verteuert und eine Steuer auf Liquids ist auch schon in Planung. Es hätte so schön sein können.

Zusammenfassung:

Wenn ich keine Betablocker nehme, rege ich mich über Kleinigkeiten so sehr auf, dass mein Herz zu explodiert scheint. Ich bin wie gelähmt.
Wenn ich kein Baclofen nehme, besteht Rückfallgefahr. Ich möchte jedoch die Dosis erhöhen um vom Nikotin weg zu kommen.

Ich gehe morgen zum Arzt, trotzdem wollte ich auch hier die Fragen stellen.

Grüße

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon Benno » 12. Dezember 2016, 23:26

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon syck82 » 13. Dezember 2016, 00:29

Nochmals danke für die Anwort.

Die Alternative war auf der Medikamentenebene bezogen, sprich ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Sorten an Betablockern oder Blutdrucksenker gibt. Vielleicht gibt es eine Variante die sich mit Baclofen verträgt.

Es gibt Dinge die ich bei meiner Lebensweise ändern kann und wieder Dinge die sich schwer ändern lassen. Mein Job ist sehr stressig, aber etwas anderes als das was ich momentan tue, kann ich nicht. Dann bleiben noch Dinge, die sich ändern ließen, jedoch mit einer ordentlichen Portion Lebensqualität zu bezahlen sind.

Es ist schwer sich selbst das Salz zu verbieten, wenn man schon durch die Abstinenz das Gefühl hat auf vieles zu verzichten.

Vielleicht bekomme ich morgen ein Termin, dann kann ich über das Ergebnis berichten.

Gute Nacht

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon Mary » 13. Dezember 2016, 08:44

Hallo,
mit deinem medizinischen Problem kenne ich mich nicht aus. Aber zur Frage der Verträglichkeit, ich bekomme gegen meinen hohen Blutdruck Bisoprolol und Ramipril Plus und das verträgt sich mit Baclofen (bei mir). Ich habe beides sogar reduziert seit ich Bac nehme, weil ich sonst zu müde war und mein Blutdruck ist gut eingestellt.
LG Mary
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon jivaro » 13. Dezember 2016, 12:54

"Medizinisch" gesehen hat Mary Recht. Eigentlich sind fast alle Medikamente mit Baclofen gut kompatibel (vertragen sich). Beim Bluthochdruck kommt es oft zu dem Phänomen, das Mary beschrieben hat. Liegt an der allgemeinen Entspannung, auch die der Gefässwände. Gilt aber nicht generell und muss jeweils einzeln angeschaut werden.

Werden einige Medikamente zusammen verordnet, die eine Verlängerung der sogenannten QT-zeit im EKG bedingen können (häufig auch Psychopharmaka) ist es ratsam ein Kontroll-EKG schreiben zu lassen und das zu überprüfen (hier: die QTC-Zeit).
Streng zu trennen sind die angeborenen QT-Syndrome, einmal mit Taubheit, einmal ohne - sehr selten!

Gibt es denn eine klinische Besserung unter Doxepin und Escitalopram? Im Prinzip gibt es natürlich eine grosse Menge verschiedenster Psychopharmaka - oft muss einiges "versucht" werden bis das richtige Medikament gefunden ist. Wichtig ist, dass Du eine Besserung unter der Medikation verspürst. Deine Psychiaterin hat mit Escitalopram ein Medikament gewählt, was meist eher wenig UAWs bedingt (immer im Vergleich zu anderen ADs).
Eine antidepressive Wirkung von Baclofen ist bekannt - nur in Einzelfällen kann Baclofen selbst wieder Depression begünstigen.

Ein ß-Blocker sollte nie aprupt abgesetzt werden, ähnlich wie bei Baclofen kann es zu "Absetzphänomenen" kommen, Schweissausbruch, Unruhe, schneller Puls - alles Dinge die unangenehm sind. Dass sich Metoprolol und Baclofen nicht vertragen ist eine Einzelreaktion, normalerweise vertragen die meisten Patienten diese Kombination problemlos.
Ich bin gespannt was der HA sagt. Es gibt glücklicherweise einige Medikamente aus der ß-Blocker-Familie.

Was den Salzverbrauch angeht ist bekannt, dass nur ca. 30-50% der Menschen mit Bluthochdruck auf eine salzarme Ernährung "reagieren".
http://www.apotheken-umschau.de/Bluthoc ... 26585.html

GLG jivaro

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon syck82 » 19. Dezember 2016, 02:51

Danke für Eure zahlreichen Antworten. Ich habe am nächsten Tag leider kein Termin bei meinem HA bekommen.

Mir wurde alles zu kompliziert, sodass ich recht radikal das Nikotin weg gelassen habe, ohne die Bacdosis zu erhöhen. Seit 5 Tagen bin ich nikotinfrei und glaube fast über den Berg zu sein. So hat sich die Sache mit der Wechselwirkung zwischen Bac und Betablocker zu 50% erledigt. Statt morgens und abends nehme ich die Betablocker nur morgens, da ich da noch kein Bac brauche.

Merkwürdigerweise scheine ich durch die Nikotinabstinenz etwas ruhiger geworden zu sein. Wohlgemerkt ich nehme nur morgens Betablocker.

Das Problem mit QT werde ich nochmals mit meinem Arzt besprechen. Also eigentich ist es kein Problem, sondern ich habe einfach Angst tod umzufallen.

Sobald ich etwas erfahre, sage ich euch wie es ausgegangen ist.

Zitat von jivaro:

Gibt es denn eine klinische Besserung unter Doxepin und Escitalopram?

Doxepin nehme ich seit dem Tag, als ich mit dem Trinken aufgehört habe. Ich brauche es zum Einschlafen. Ob sich eine gewisse antidepressive Wirkung entfaltet hat, bezweifele ich. Ich merke nur, dass es mir jede Woche schlechter geht. Auf der Arbeit funktioniere ich, niemand merkt etwas. Privat merke ich an vielen Beispielen, dass irgendetwas nicht stimmt. Deswegen habe ich zusätzlich Escitalopram bekommen. Habe mich bislang nicht getraut es zu nehmen.

Wenn ich eine Eigendiagnose abgeben müsste wäre ich bei Depressionen, Zwängen und sicherlich auch bei Ängsten. Wobei Zwänge und Ängste sollen unmittelbar zusammen gehören.

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Re: Doxepin Escitalopram Betablocker QT-Syndrom

Beitragvon jivaro » 20. Dezember 2016, 13:11



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