Liebe Anne,
die unstrukturierte Zeit ist ein eigenes Gift- da gesellt sich bei mir Langeweile zu Ziellosigkeit. Früher ging es ja auch, Abi, Studium, Fortbildungen, arbeiten.
Man wird sich selbst ein wenig zu gesellig - endlich unter Gleichen ^^.
Ausweichstörung ist nunmal ressouercenorientierter als "alkoholkrank". Ausweichen wovor, und auch wohin. Das mag promillemäßig keinen Unterschied machen, aber doch, wo man bei sich selbst ansetzen kann, ohne ständig mit dem Kopf unterm Arm durch die Gegend zu laufen.
Das Gefühl eigenevozierter Freude kommt einem über die Jahre abhanden, wird durch den Kunst-Stoff ersetzt. Instant-Freude, quasi.
Ich konnte hier Tage bei schönstem Sonnenschein in der Bude sitzen, und mein Schicksal bejammern, statt wieder frische Luft zu atmen. Wie kann man nur...
(Ist auch mit ein Grund, warum ich die Gaba"pfuscherei "mit Bac nicht für mich als Nonplusultra erlebe. Da werden auch die Rezeptoren, die für körpereigene Ausschüttungen von Glückshormonen (Dopanin/ Serotoninregulation) zuständig sind, mit dem Ersatzstoff besetzt. Bitte korrigieren, falls diese Annahme falsch ist, DQ et al.).
Und da ist mir auch nicht mehr schlüssig, wie und wann die generelle "Gleichgültigkeit", sprich, eine Form der Dopaminsättigung auf Dauer, einsetzen könnte. Das ist aber ein anderes Thema, bei wem Hochdosierung der Schlüssel zu dauerhafter Gesundung sein kann.
Jedenfalls, und so hast Du es ja auch aufgefasst, Anne, kann man die Chose von innen oder von außen aufrollen. Nach dem körperlichene Entzug wird Craving weiterhin zum Seismographen, inwieweit Mangel besteht. Und die psychische Kraft, die man braucht, um gegen den Mangel zu arbeiten, kann man auch dazu benutzen, FÜR sich etwas zu tun.
Schuldgefühle und Ängste sind z.B. ein absoluter Energie- und Kraftkiller. Wer braucht schon sowas. Das waren ja die Beweggründe der meisten, überhaupt erst mit dem Trinken anzufangen. Mehr vom Gleichen ist keine echte Kur, oder?
Ok, ich will nicht Dein Tagebuch zulabern, was ich da zu sagen habe, schreibe ich demnächst wieder hübsch ordentlich in meins.
Ich habe mich übrigens mit Tierkommunikation beschäftigt, das wird ähnlich belächelt wie Astrologie bisweilen.
Ich bin zu der Auffassung gelangt, dass beides eigentlich unter den Begriff feinstofflicher Wahrnehmung gehört, und nur, weil man es nicht wissenschaftlich evident machen kann, heißt es noch lange nicht, dass man nicht in diesen Räumen mit anderem in Verbindung treten kann.
Das Hauptgeschäft liegt eh in der vertrauten Berater-Klienten-Beziehung, und wenn man da gut ist, kann man auch Kaffeesatz lesen, an Voodoo glauben oder an Tarot. Man betritt ein anderes Schwingungsfeld, und alte Glaubenssätze werden von neuen abgelöst.
Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Hm, ich hoffe, Dir damit nicht zu Nahe getreten zu sein
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jedenfalls wünsche ich Dir auch in dem Bereich alles Gute,
ganz lieben Gruß
Conny