Santana mit Leberzirrhose bittet um Hilfe

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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santana
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Santana mit Leberzirrhose bittet um Hilfe

Beitragvon santana » 26. August 2015, 21:45

hallo habe mich heute angemeldet.ich bin 51 jahre alt und schwerer alki.heisst zirrhose im mittlerern stadium,mit den ganzen begleiterscheinungen.nun hjabe ich das buch von dr ameisen gelesen und sehe es für mich als last hope.da in österreich baclofen therapie noch kein thema ist,bitte ich um bekanntgabe des wiener arztes oder eines arztes an der grenze announces/arzteliste-des-forums-t870.html höchstens bis münchen,da ich auf grund meiner erkrankung schon lange keinen fs mehr habe. :-!?

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DonQuixote
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Re: Santana mit Leberzirrhose bittet um Hilfe

Beitragvon DonQuixote » 26. August 2015, 22:41

Hallo Santana

Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Du bist offenbar schwer krank, und deshalb will ich Dich und mich auch gar nicht mit langen Reden und Geschreibsel aufhalten. Lasse mich aber noch so viel sagen: Für Patienten mit Leberschäden, auch im fortgeschrittenen Stadium, ist Baclofen das absolute beste Mittel. Und das weiß ganz bestimmt auch die Wiener Therapiestelle, an die ich Dich jetzt gleich per Mail (<jwi**********r@gmx.at>) vermitteln werde. Sollte es dort aus was für Gründen auch immer nicht klappen, so melde Dich bitte umgehend wieder bei mir.

DonQuixote

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Papfl
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Re: Santana mit Leberzirrhose bittet um Hilfe

Beitragvon Papfl » 26. August 2015, 22:48

Hallo Santana!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] ! Schön, dass Du uns gefunden hast [smile] !

Angesichts des fortgeschrittenen Krankheitsstadiums (Zirrhose) könnte ich mir gut vorstellen, dass auch ein Arzt in Deiner unmittelbaren Umgebung sich in Deinem Fall auf eine Baclofen-Therapie einlassen würde, wenn Du ihn/sie gezielt darauf ansprichst und Deine Problematik schilderst. Baclofen ist das einzige Medikament, das auch bei bestehenden Leberschäden zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit resp. der Aufrechterhaltung der Abstinenz eingesetzt werden kann, weil es zu etwa 80 Prozent über die Nieren abgebaut wird und die Leber kaum belastet. Eine Off-Label-Verschreibung wäre also in Deinem Fall mehr als angebracht.

Entsprechende Studien, um das zu belegen bzw. gegebenenfalls damit zu argumentieren, findest Du hier:

Beobachtende Studie über 1 Jahr mit 100 Patienten (International Liver Congress, 2015)

Baclofen in der richtigen Dosierung bei Patienten mit Leberschädigung. Eine Fall-Serie mit zweijähriger klinischer Begleitung (Addiction Research & Theory, 2015)

Pharmakotherapie für alkoholabhängige Patienten mit Alkohollebersyndrom (American Journal of Health-System Pharmacy, 2014)

Anwendung von Baclofen zur Aufrechterhaltung der Alkoholabstinenz bei Patienten mit Alkoholabhängigkeit und alkoholbedingter Hepatitis mit oder ohne Zirrhose (Alcohol and Alcoholism, 2014)

Die Behandlung von alkoholabhängigen Patienten mit Lebererkrankung (CNS Drugs, 2013)

Baclofen begünstigt die Alkoholabstinenz bei alkoholabhängigen, zirrhotischen Patienten mit Hepatitis C-Virus-(HCV)-Infektion (Addictive Behaviors, 2012)

EASL Klinischer Leitfaden: Die Behandlung alkoholischer Lebererkrankungen (Journal of Hepatology, 2012)

Baclofen als Mittel zur Aufrechterhaltung der Alkoholabstinenz bei Patienten mit alkoholbedingter Hepatitits in einem realen klinischen Setting (2010)

Patienten mit alkoholbedingter Zirrhose verstehen und behandeln: Ein Update (Alcoholism: Clinical and Experimental Research, 2009)

Wirksamkeit und Sicherheit von Baclofen bei der Aufrechterhaltung der Abstinenz alkoholabhängiger Patienten mit Leberzirrhose: Eine randomisierte, doppelblinde, kontrollierte Studie (The Lancet, 2007)

Ich kann Dir die Volltexte der Studien gerne per E-Mail zukommen lassen ("ausleihen"), wenn Du sie einem Arzt in Deiner Nähe zeigen möchtest. Eine Private Nachricht (PN) an mich genügt.

Alles Gute einstweilen!

Papfl

Edit:

Natürlich ist es wenig sinnvoll, einen potentiell verschreibenden Arzt mit all den genannten Studien zu "bombardieren". Der/Die Arme hat ja auch noch anderes zu tun. Ich würde Dir selbstverständlich bei der Auswahl der Texte, die für Deinen konkreten Fall wirklich von Bedeutung sind, helfen (Danke @GoldenTulip für den Hinweis).

Nichtsdestotrotz ist es auch für andere Mitlesende ganz interessant zu sehen, dass Baclofen auch bei Vorschädigungen der Leber eine wichtige Therapieoption bleibt, um die in solchen Fällen "(über)lebenswichtige" Abstinenz zu unterstützen und dass in diesem Bereich auch rege geforscht wird/wurde.
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
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jivaro
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Re: Santana mit Leberzirrhose bittet um Hilfe

Beitragvon jivaro » 27. August 2015, 14:28

Liebe Santana,

will Dir nur auch kurz bestätigen: Baclofen ist in Deiner Situation die bestmögliche aller Therapieempfehlungen!
Unabhängig vom Ausmass der pathologischen "Leberwerte"; die zeigen meist rasch eine Besserung sobald der Alkohol reduziert, bzw. weggelassen werden kann.
Papfl und DonQ haben Dir ja schon umfassend geantwortet und Dich mit allem uns zur Verfügung stehenden Material versorgt. Der Tenor des "EASL" 2015 (s. DonQ und Papfl) war ausgesprochen positiv, vielleicht helfen uns die "Leberspezialisten" mehr als die etablierten Suchtmediziner!

Dir zunächst beste Wünsche für einen raschen und guten Start mit Baclofen!

Herzlicher Gruss

jivaro


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