Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Was im Baclofen-Alltag so alles schief- oder gut läuft
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WarzoEcht
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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon WarzoEcht » 6. Juli 2012, 14:14

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon WarzoEcht » 6. Juli 2012, 14:35

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 6. Juli 2012, 14:47

WarzoEcht hat geschrieben:Es ist nämlich bei mir tatsächlich so, dass ich mich bei höheren Dosierungen (z.Zt. 75mg/d) manchmal etwas durcheinander ("verpeilt") fühle, was Zahlenpillen und Pillenzählen angeht.

Ha, das kenn ich nur zu gut :-)) Ich hab mir jetzt auch die Pillen App instaliert UND habe immer 1-2 Pillen im Portemornei (oder wie man das schreibt).
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon DonQuixote » 6. Juli 2012, 15:25

Argentina hat geschrieben:wieso denn deprimiert Don??? Wegen der Tabelle???? Die ist doch toll!! Mein neuestes Lieblingsspielzeug.

Nein, señora Argentina, es ist wegen der vielen Susanns da draußen (nicht unsere Susann). Ach, ich könnt Euch alle so was von knutschen ... [nyam]

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon DonQuixote » 6. Juli 2012, 15:47

Nachtigall, ick hör Dir trappsen:

"Jemand" hat geschrieben:Einnahmedisziplin zieht sich doch wirklich nicht wie ein roter Faden durch unser Forum.

Danke, betalbatim [i_am_so_happy]

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon GoldenTulip » 6. Juli 2012, 19:48

Einnahmedisziplin zieht sich doch wirklich nicht wie ein roter Faden durch unser Forum.


Was aber nicht heißt, dass hier niemand zugänglich ist für gute Argumente, und mit Hilfe des Tools hat man endlich einen optischen Überblick der "Versorgungsleistung".
Es gab auch erstmal 100 Versuche, wie eine Glühbirne nicht funktioniert, bis es mal geklappt hat. Soll heißen, auch die "undisziplinierten" Selbstversuche waren ja nicht die reine Sabotage der eigenen Bac-Therapie, mit dem Ziel DQ in den Wahnsinn zu treiben, sondern Anpassungsbemühungen (abzüglich der auch vorhandenen Ausreden, die eher der Bequemlichkeit geschuldet sind).

Für das Folgende habe ich an Dich, DQ, dennoch eine Frage:

Nehmen wir einmal an, jemand nimmt seine Tagesration von z.B. 75 mg mit nur einer einzigen Gabe um z.B. 18:00 Uhr ein. Er hat damit zwar sein normales, jeweils regelmäßig und kurzzeitig auftretendes Craving um 20:00 Uhr abgedeckt, den Rest des Tages ist er aber unterversorgt. Auch wenn er über den Rest des Tages ansonsten kein Craving verspürt, wird die Therapie auf Dauer nicht erfolgreich sein.

Nehmen wir einen anderen Fall an, dass jemand seine Tagesration von ebenso 75 mg in zehn kleine Häppchen aufteilt, um Nebenwirkungen möglichst aus dem Weg zu gehen. Dieser Jemand bleibt ebenso unterversorgt und die Therapie wird ebenfalls scheitern.


Das hört sich zunächst so logisch an, dass ich es kaum zu hinterfragen wage, aber:
Woher nimmst Du dein Wissen in dieser allgemeinen Form? Ich will Dir weder an die Karre fahren, noch der willkürlichen Einnahme das Wort reden, aber so generell kann ich das nicht nachvollziehen.

Vielleicht kannst Du das nochmal inhaltlich begründen?!
[edit: Dass ein konstanter "Pegel" förderlicher ist als unterschiedlich hohe Konzentration angepasst an die eigenen Befindlichkeiten/ Cravingpeaks]

Liebe Grüße, Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
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In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon DonQuixote » 6. Juli 2012, 21:56

Nein, Conny

Mehr als common sense steckt da nicht dahinter. Wenn Dir Dein Arzt ein Medikament verschreibt (Morgens, Mittags, Abends) dann frag ihn halt mal, ob nicht Drei zum Frühstück reichen. Oder die ganze Schachtel jetzt, und die andere Schachtel nächstes Wochenende.

Noch etwas zu meinen fünf Leitsätzen und zur Einnahmedisziplin: Ich warte schon längst auf Célestins Stellungnahme dazu, dann wurde ich ungeduldig und hab's halt eingestellt. Ich weiß aber, dass er mir zustimmen wird, es bleibt ihm ja gar nichts anderes übrig *hihi* Célestin, müsst Ihr wissen, ist etwas langsamer und zurückhaltender als ich, aber er nimmt‘s wahnsinnig genau, na ja, er ist Buchhalter, das erklärt schon vieles.

Das erklärt aber noch nicht alles. Er ist, irgendwie wie auch ich, ein Getriebener. Erinnert Ihr Euch an meine Auswertung der Umfrage in einem französischen Forum? Die macht er selbstverständlich auch, und zwar tagesaktuell! Damit nicht genug, er analysiert jeden einzelnen Thread in seinem Forum und führt akribisch Buch, trägt alles in seine Tabellen ein. Selbst wenn sich ein User lange nicht mehr meldet, ist ihm das ein Eintrag wert. Diese Daten veröffentlicht er nicht. Dabei wird er nie müde, in den Threads wertvolle und einfühlsame Tipps zu geben, ohne jemals aufdringlich oder hyperaktiv zu wirken. Seine Daten hat er mir mal geschickt, aber ich muss zugeben, dass ich da auch nicht mehr durchblicke. Entweder er verrennt sich da gnadenlos, oder es wächst etwas Großartiges heran. Jedenfalls ist er ein ausgewiesener Kenner der Materie, ich bewundere ihn sehr. Er kennt niemanden persönlich, keine O.A’s keine R.D.B’s, keine P.G’s keine A.R’s und wie sie alle heißen mögen, er macht einfach nur seine Arbeit.

Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. DonQuixote

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon GoldenTulip » 6. Juli 2012, 23:58

Lieber DQ,
Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, heute noch zu antworten (Ich hab im anderen Thread gelesen, dass Du eigentlich schon im Wochenende warst.)

Mit dem Common Sense bin ich einverstanden, das Naheliegende muss nicht das Schlechteste sein. Es klang nur so bestimmt, als wäre es erwiesen, und das konnte ich nicht nachvollziehen.
Ich denke, wenn man zu "individuell" an die Dosierung/ die Einnahmezeiten/ sprunghafte Änderungen herangegangen ist mit, ähem, mäßigem Erfolg, dann lohnt sich ein Neustart unter Idealbedingungen.
Zu verlieren hat man ohnehin nichts.
Das ist aber kein Grund für Dich, zu verzweifeln, manche Menschen sind eben langsamer als andere.
Ich plage mich herum mit der Materie, ob ich überhaupt aufhören will zu trinken - oder mehr Schadensbegrenzung betreiben will.
Hier liegt der Hase mehr im Pfeffer, und batalbatim und andere haben Recht:
Ohne Entscheidung in dieser Hinsicht bleibt auch das Bac- Konzept Flickschusterei.

Liebe Grüße und schönes Wochenende
Conny
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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Argentina1 » 7. Juli 2012, 02:56

GoldenTulip hat geschrieben:Ich plage mich herum mit der Materie, ob ich überhaupt aufhören will zu trinken - oder mehr Schadensbegrenzung betreiben will.
Hier liegt der Hase mehr im Pfeffer, und batalbatim und andere haben Recht:
Ohne Entscheidung in dieser Hinsicht bleibt auch das Bac- Konzept Flickschusterei.


Conny auch wenn ich jetzt Gefahr laufe dir arg weh zu tun, aber mit der Materie schlägst du dich seit über einem Jahr rum!!!!!!! Es ist ja auch letzten Endes deine Entscheidung wozu du dich entscheidest, aber entscheide dich doch mal und gehe DANN an das Bac Konzept ran. Du kannst ( oder auch nicht) doch jetzt nicht noch Jahrelang Tag ein Tag aus trinkend darüber rumgrübeln ob du nun aufhören willst oder nicht. Und wenn NICHT dann ist das doch auch kein Problem, weil es ist DEINE Entscheidung und die wird dir niemand übel nehmen. Zumindestens hier nicht.

Lg Argentina

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon WarzoEcht » 7. Juli 2012, 05:17

Gelöscht wegen Zwangsouting.
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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon GoldenTulip » 7. Juli 2012, 07:44

Liebe argentina,
Du hast mir durch Deine Antworten bisher noch nie weh getan, und auch kritische Bemerkungen bringen mich nicht aus der Fassung, solange die dahinterstehende Absicht gut ist. Und die gute Absicht spüre ich durch alle Deine Beiträge.
aber entscheide dich doch mal und gehe DANN an das Bac Konzept ran. Du kannst ( oder auch nicht) doch jetzt nicht noch Jahrelang Tag ein Tag aus trinkend darüber rumgrübeln ob du nun aufhören willst oder nicht.

Wenn ich nicht wüsste, dass die Menschen zu 90% immer von sich selbst sprechen, wenn sie anderen raten, wäre ich an dieser Stelle von Deiner Aussage aber schon ein wenig angepi**t.
Du hast Dich, wie ich, über ein Jahr nicht "entschieden", wie es mit der Trinkerei und Deinem Freund weitergeht, bist jetzt knapp eine Woche nicht am Trinken, und sagst mir, ich soll mal langsam zu Potte kommen?
Ich lese zwischen den Zeilen heraus, dass es Dir weit besser geht, seit Du für Dich in dieser Hinsicht entschiedener bist, und mir das Gleiche wünschst. Das kann ich gut annehmen.
Aber ich kann durchaus "Jahrelang Tag ein Tag aus trinkend darüber rumgrübeln ob ich nun aufhören will oder nicht." das ist, wie Du richtig sagst, meine Entscheidung, und Unentschiedenheit gehört dann eben mit dazu.

Denn was würde es bedeuten, wenn ich mich gegen ein abstinentes Leben entscheide? Dass ich kein Baclofen mehr nehmen darf (weil eh "Hopfen und Malz verloren ist")? Das ich hier nicht mehr schreiben soll, weil es bei mir an "Einsicht mangelt", ich vielleicht andere verunsichern könnte, oder ich zu langsam mit dem Entscheidungsprozess insgesamt vorankomme?
Ich bin mit Sicherheit nicht mehr auf dem gleichen Level wie vor einem Jahr, als ich hier angefangen habe zu schreiben, weder vom Bewusstsein her, noch von der Trinkmenge, noch vom Trinkwunsch, noch von der Trinkabsicht.
Und was mit O.A. passiert wäre, hätte er nach einem Jahr die Flinte ins Korn geworfen, kann ich mir lebhaft vorstellen.

Daher meine Bitte: Lass mir die Zeit, die ich brauche, um eine für mich tragfähige Entscheidung zu treffen. Denn "Ok - dann sauf ich mich halt tot"- ist nicht mein Weg,

liebe Grüße und entschuldige bitte meine Offenheit an dieser Stelle, Du legst natürlich auch den Finger in die Wunde, und das ist mir nicht nur angenehm,

Conny
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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 7. Juli 2012, 09:58

Guten Morgen Euch allen & schönes WE [hi_bye]

Ich denke auch, das ganze ist etwas komplexer und auch individuell unterschiedlich.
Zunächsteinmal muss wohl das eigentliche Ziel definiert werden. Hier unterscheided der Mediziner im wesentlichen zwischen Bedarfsmedikation - "Ich hab Kopfweh, ich nehm ne Aspirin, gut is" und anhaltender Medikation.
Bei letzteren ist es in der Regel so, das der Körper gleichmäßig mit dem Wirkstoff versorgt werden soll (gibt aber auch Ausnahmen, zB bei Schmerzmitteln oder eben auch einige Psychopharmaka), oder zumindest ein Level an Grundversorgung nicht unterschritten wird. Dass ganze hängt dann natürlich sehr von der Halbwertszeit ab.
Wenn du zB am Tropf hängst, dann bekommst du ja auch eine gleichmäßige Dosis...
Dann kommt der individuelle Aspekt dazu. Einige Patienten brauchen eher morgens einen "Kick" und dann regelt die Körperchemie den Rest. Andere brauchen eben mehrere Kicks, die dann möglichst gleichmäßig / regelmäßig verteilt sein sollten. Bei Betablockern ist es zB so, das einige (wie auch ich) mit einer morgentlichen Dosis gut zurecht kommen. Hier liegt dann meist eine Störung des Schlaf/Wach Rythmuss vor und wenn der Körper am morgen erstmal eingestellt ist, dann schafft er es alleine, gut über den Tag zu kommen. Bei anderen geht offenbar der Blutdruck immer wieder hoch, sobald nicht genug helfende Botenstoffe im Blut sind. Die müssen teilweise sogar nachts mit Hilfe vom Wecker immer wieder nachlegen!
Schlußendlich gibt es auch Medis, die ohnehin erst nach einer längeren, gleichmäßigen Einnahme langsam ihre Wirkung aufbauen (Antidepressiva, teils auch Betablocker...). Dies ist meist dann der Fall, wenn dem Körper schlicht Botenstoffe etc. fehlen und diese erst durch Medikamente wieder aufgebaut werden müssen.
Ich denke BAC liegt irgendwie zwischen den Welten. Zweifelsfrei wirkt es schnell und schon bei einmaliger Gabe (in entsprechender Dosis). Trotzdem ist auch hier ganz bestimmt eine anhaltende, langfristige Grundversorgung der richtige Ansatz. Die entscheidende Frage ist dann, ob BAC "nur" Symptomlindernd, oder auch heilend/reparierend wirkt. Die allgemeine Meinung geht wohl zu letzterem, aber der Heilungsprozess ist eben sehr langsam und erfordert natürlich auch ein erhebliches Maß an Eigenarbeit (Aufbearbeitung, Selbsterkenntniss, Verhaltensänderung...).
Ich bleibe dabei: Auch das Suchtgedächtnis ist eben ein Gedächtnis und Erinnerungen verblassen bekanntlich mit der Zeit. Allerdings ist das dann auch kein Freifahrtschein, denn einmal erlebtes bleibt eben im Unterbewusstsein vorhanden und kann auch schnell wieder hervorspringen, wenn es denn "herausgefordert" wird. Ist dann wohl wie ein Deja-Vu [wacko]
Wie gesagt, alles sehr komplex und individuell, aber so etwa verstehe ich das. Bin natürlich kein Mediziner, hab mich aber doch mal recht ausführlich mit dem Thema beschäftigt.
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon DonQuixote » 7. Juli 2012, 11:11

Oh, Danke Retti

Dieser Stein hat im Puzzle noch gefehlt. Berücksichtigen muss man jetzt da, dass das Medikament für seinen ursprüngliche Zweck (erhöhte Muskelspannung) laut Beipackzettel in drei bis vier Einzelgaben eingenommen werden muss, also ein klares Indiz dafür, dass eine über den Tag verteilte Grundversorgung mit dem Wirkstoff benötigt wird.

Danke nochmal sagt DonQuixote

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 7. Juli 2012, 12:47

Hallo Betalbatim,

so einfach ist es eben NICHT, denn meine beiden Garfiken auf vorherigen Seite zeigen ja gerade, das eine gleichmäßige Einnahme mit gleichbleibender Dosis eben NICHT zu einer gleichmäßigen Medikation führt, sondern zu einer linear ansteigenden. Genau das würde dann natürlich auch am Tropf passieren.
Ist doch ganz logisch: Wenn ich mir 1 Promill ansaufe, dann warte bis ich runter auf 0,5 bin und dann die gleiche Menge wieder saufe, dann hab ich eben 1,5 und nicht 1,0... (sorry für das Beispiel, mir viel nix besseres ein [biggrin] )
Die Frage ist also, ob eine stetig, linear steigende Versorgung besser ist, oder eben eine wirklich gleichbleibende. Letzteres ist nur durch Variation der jeweiligen Dosis zu erreichen (siehe meine Variante 1).
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 7. Juli 2012, 14:12

Sorry, keine medizinische Ausbildung. Dafür teils in mathematisch/statistischen Bereichen.
Ist ja auch egal und das letzte was ich möchte ist Streit oder Frustration anzetteln. Wenn das bei jemandem falsch rübergekommen ist, dann entschuldige ich mich dafür.
Aus logischer, mathematischer Sicht halte ich meine Anmerkungen (und auch das Excel Tool) für so falsch nicht. Medizinisch mag das anders aussehen, aber wie gesagt, mir wurden damals, als ich mich wegen der Betablocker mal ausgiebig erkundigt habe, die Sachverhalte von Ärtzten und einem Pharmazeutiker/Biochemiker genau so erklärt, wie ich sie wiedergegeben habe.
Es bleibt wohl dabei - Versuch macht klug.
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon DonQuixote » 7. Juli 2012, 15:44

Hallo, ich schon wieder [hi_bye]

DonQuixote hat geschrieben:Es gibt einige die lehnen sowas vehement ab, weil es von Olivier Ameisens Ur-Schema abweiche.

Noch was zu diesem Ur-Protokoll: In einem Hörer-Kommentar zu einer Radiosendung schrieb Olivier Ameisen am 19.05.2012, dass er seine publizierte Methode (Fachartikel 2004 und Buch 2008) ebenfalls regelmäßig anpasst. Da ist also auch nicht alles in Stein gemeißelt und bis zum Ende aller Zeiten unverrückbar.

DonQuixote hat geschrieben:Tja, das Forum ist mit 2840 Mitgliedern zehn Mal grösser als unseres und die sagen zur Tabelle: NICHTS!

Das stimmt in Bezug zum Baclofen-Rechner. Allerdings ein SEHR großes Thema ist das zielgerichtete Bekämpfen des Cravings, dort und dann, wenn es entsteht, also zielgerichtet in Zeit und Höhe der jeweiligen Einzeldosis. Das ist dort schon eigentlich „offizielle Forums-Richtlinie“. Eine allgemein formulierte Regel dazu habe ich nicht gefunden, da müsste man jetzt Dutzende und hunderte von Postings durchgehen, um eine Tendenz heraus zuiltern, viele Fälle, vor allem die problembehaftetet, laufen auch im Hintergrund per PN ab. Am Ende wird‘s wohl auf die oben bereits formulierten Grundsätze hinauslaufen.

Es grüßt das Murmeltier DonQuixote

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Argentina1 » 7. Juli 2012, 20:31

GoldenTulip hat geschrieben:Du hast Dich, wie ich, über ein Jahr nicht "entschieden", wie es mit der Trinkerei und Deinem Freund weitergeht, bist jetzt knapp eine Woche nicht am Trinken, und sagst mir, ich soll mal langsam zu Potte kommen?

Daher meine Bitte: Lass mir die Zeit, die ich brauche, um eine für mich tragfähige Entscheidung zu treffen. Denn "Ok - dann sauf ich mich halt tot"- ist nicht mein Weg,


Hallo Conny,
Ich habe geahnt das du es so auffassen würdest, deswegen habe ich auch gezögert dies zu schreiben. Sei dir sicher das ich dir dies auch geschrieben hätte wenn es mir nicht so gut gehen würde wie im Moment und ich persönlich sehe auch kein Grund zum jubeln nur weil ich ein paar Tage nichts getrunken habe, das kann sich auch schlagartig wieder ändern. Und du hast FAST Recht, ich weiß nicht wirklich wie es mit dem Trinken oder meinem Freund weitergeht, woher soll ich das auch wissen?

Es wundert mich nur das du so verzweifelt nach einer Entscheidung SUCHST und ich wollte dir nur sagen das es vielleicht gar nicht notwendig ist soooooooooo doll nach einer Entscheidung zu suchen, auch wenn ein klares Ziel vor Augen immer besser ist als ins Dunkle los zu tappen. Vielleicht ist die totale Abstinenz nichts für dich, vielleicht aber doch - das kannst du vielleicht im Moment noch gar nicht beurteilen ( ich übrigens auch nicht). So wie Hr. P. in deinem Tread heute schrieb, wer weiß schon wie du dich fühlst wenn du erst mal mehrere Wochen/ Monate abstinent wärst, vielleicht ist das Thema MT dann Schnee von gestern. Das große Problem ist wohl eher, wie schaffe ich es mal mehrere Wochen/ Monate nichts zu trinken ? DAS ist auch mein großes Problem und ich denke das haben viele von uns.

In diesem Sinne, geb nicht auf!

Lg, Argentina

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon GoldenTulip » 7. Juli 2012, 21:07

Liebe argentina,
wer weiß schon wie du dich fühlst wenn du erst mal mehrere Wochen/ Monate abstinent wärst, vielleicht ist das Thema MT dann Schnee von gestern.


An dem Punkt hast Du uneingeschränkt Recht und da will ich auch hin - wieder eine Wahl zu haben.
Ich habe hier lediglich ergänzt, dass ich das aus einem inneren Wunsch/ Begreifen erreichen muss, damit es funktioniert.
Druck funktioniert nicht. Ob mit Bac-Tool, oder ohne.
Und ich wollte Dir nicht sagen "Du machst es selbst nicht besser" sondern "Du weißt schon, wie verschlungen die Pfade der Erkenntnis manchmal sind. Also hetz mich nicht."

Lieben Gruß und ich mach jetzt WE-Forenpause
Conny
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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon Argentina1 » 8. Juli 2012, 02:41

GoldenTulip hat geschrieben:Und ich wollte Dir nicht sagen "Du machst es selbst nicht besser" sondern "Du weißt schon, wie verschlungen die Pfade der Erkenntnis manchmal sind. Also hetz mich nicht."

Lieben Gruß und ich mach jetzt WE-Forenpause


Die Pfade sind sehr verschlungen, das weiß ich und ich kämpfe mich da auch durch. Und Conny....ich hetze dich nicht auch wenn das so rüber kam...nimm dir alle Zeit der Welt!!!!!!!!!!

Lg Argentina, nun fast 22 Uhr und gehe auch ins Bett [smile]

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Re: Interaktiver grafischer Baclofen-Rechner

Beitragvon DonQuixote » 8. Juli 2012, 12:11

Hallo erst mal

Noch was zur Methode an sich: Sie beruht auf der sog. Pharmakokinetik, die Daten stammen aus der Produktbeschreibung des Herstellers (Lioresal, Novartis) respektive deren französischer Version. Das mathematische Modell hat Célestin diesem Kompendium entnommen, wobei er die Integral-Funktionen durch das Einteilen eines Tages in 240 Zeitscheiben à 6 Minuten simulierte. So viel „Buchhaltung“ musste noch sein.

DonQuixote


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